@Akinari: irgendwie vermischen sich da die Definitionen für "Gegenwart" und "Zukunft". Für den Zeitreisenden, der sich von der Gegenwart in die (aus der Sicht eines neutralen Beobachters) Vergangenheit bewegt, liegt seine Zukunft in der neuen Vergangenheit, aber er exisitert nicht mehr in einer Zukunft jenseits der Zeitreise, bzw. der Gegenwart, zumindest nicht so, wie er normalerweise existieren würde, wenn er die Zeitreise nicht begonnen hätte. Für einen neutralen Beobachter wäre der Reisende nie weg, dass würde ich mir auch so vorstellen, falls sich der Reisende dazu entscheidet, zum Zeitpunkt seiner Zeitreise wieder an den Ort zurückzukehren. Wobei er sich beim nächsten Mal auch gegen eine Zeitreise entscheiden könnte.
Nach einem Beispiel der Brights (Naturalsitische Weltsichtgemeinschaft): Angenommen, er würde in die Vergangenheit reisen um den zweiten Weltkrieg aufzuhalten, dann hätte das einen Effekt auf die Menschen der Vergangenheit, für die das eine neue Zukunft ist, die dann also ohne die Erfahrung des zweiten Weltkriegs weiterleben. Aber für die Menschen, die den zweiten Weltkrieg bereits erlebt haben, bevor die Zeitreise stattgefunden hat und die Geschichte (in einer alternativen Realität) verändert wurde, bleibt alles beim Alten, den bereits vergangenes kann nicht mehr verändert werden, nur die Zukunft kann beeinflusst werden.
@Follower: in einem deterministischen Weltbild würde, wenn die Vorbedingungen genau so sind, wie sie sein müssen und nicht manipuliert werden, dass Endergebnis immer genau so entstehen wie es entstanden ist. Also würde das Universum 100 Mio. mal so entstehen, unter den selben Bedingungen wie es entstanden ist, wird es 100 Mio. mal genau so aussehen wie jetzt. Wenn du durch eine Zeitreise in ein Paralleluniversum bzw. parallele Realität reist, in der du bereits exisitert hast und alles den exakt gleichen Werdegang gehabt hat, werden sich auch deine Atome genau so zusammengestellt haben wie es vor vielleicht 10 Jahren der Fall war. Auf dich als Zeitreisenden selbst hat das ja keinen Einfluss, du bleibst so, wie du in dem Moment bist und veränderst dich weiter, nicht zurück.
In einem indeterministischen Weltbild, müsste man sich wahrscheinlich fragen, ob sich die Erde überhaupt im Universum am selben Platz gebildet hat, oder ob sich überhaupt Planeten und Sonnen gebildet haben usw.
Nach meiner persönlichen Meinung, die ich hier ja nicht wiedergegeben habe, halte ich das auch für sehr unwahrscheinlich, aber es ist ne interessante Überlegung und macht nach Hawking (fast) Sinn.