Prometheus94
T(r)ollhaus
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Was ist eigentlich Recht? (Im Bereich der Philosophie muss man genau lesen um die Gedankengänge zu verstehen.)
Karl Marx beschrieb Recht sehr negativ, er sagte:
"Recht ist seiner Natur nach Anwendung eines gleichen Maßstabs auf ungleiche Individuen",
Der französische Schriftsteller Anatole France (lebte im vergangenen Jahrhundert) beschrieb es ähnlich, sogar genauer:
"Recht in seiner erhabenen Majestät verbietet es Armen wie Reichen gleichermaßen unter Brücken zu schlafen, Brot zu stehlen und an Ecken betteln zu gehen."- aus Die rote Lilie.
(Wobei es damals verboten gewesen sein muss, unter Brücken zu schlafen. In Deutschland hausieren dort generell Obdachlose, ohne bestraft zu werden.)
Anatole France wollte hier ein Paradoxa des Rechts aufzeigen, warum z.B. ein Armer und ein Reicher gleichermaßen bestraft werden, wenn sie Brot klauen würden. Denn ein Reicher wird das nie tun müssen, mit einem solchen Recht würde man die Bevölkerung über eine Gleichbehandlung täuschen. Vielmehr müsste der Reiche, wenn, dann härter bestraft werden als der Arme. (Hier kommt man zu dem, was Karl Marx sagte, also dass die Gleichbehandlung von Ungleichen eigentlich zu Ungleichheit führe.)
Falls man nun das Problembewusstsein diesbezüglich hat, kann man tiefer in die Materie:
1. Es werden, auch heute noch, von Juristen Alternativen ZUM und Alternativen IM Recht diskutiert. Recht wird beispielsweise als zu abstrakt für die wirkliche Lösung von Konflikten kritisiert. Gedanken zu Alternativen IM Recht resultieren aus Beschwerden, wie, dass das gerichtliche Verfahren zu teuer oder zu langsam sei.
2. Gründe für Alternativen zum Recht.
a) Recht zerstöre Gemeinschaften im Sinne von unmittelbar sittlichen Beziehungen, Beziehungen also, die sich durch mehr oder weniger selbstverständliche gemeinsame Ziele definieren. D.h. Beziehungen des sozialen Nahbereichs wie Freundschaft oder Ehe würden dann bereits in das Stadium ihrer Auflösung eintreten, wenn der eine Teil sich auf eine Rechtsposition beruft.
Dieser Antagonismus von Recht und Gemeinschaft wird damit begründet, dass das Einschlagen des Rechtswegs einer Drohung, im Sinne einer Durchsetzung seiner Interessen unter Bezugnahme auf Zwangsbefugnisse eines neutralen Dritten (etwa eines Gerichts), gleichkomme. Folglich ist die freundschaftlich-spontane Beziehung gestört, zumeist sogar zerstört.
Das ist nicht nur rational nachvollziehbar, sondern sogar tatsächlich beobachtbar.
(Mehr später.)
Karl Marx beschrieb Recht sehr negativ, er sagte:
"Recht ist seiner Natur nach Anwendung eines gleichen Maßstabs auf ungleiche Individuen",
Der französische Schriftsteller Anatole France (lebte im vergangenen Jahrhundert) beschrieb es ähnlich, sogar genauer:
"Recht in seiner erhabenen Majestät verbietet es Armen wie Reichen gleichermaßen unter Brücken zu schlafen, Brot zu stehlen und an Ecken betteln zu gehen."- aus Die rote Lilie.
(Wobei es damals verboten gewesen sein muss, unter Brücken zu schlafen. In Deutschland hausieren dort generell Obdachlose, ohne bestraft zu werden.)
Anatole France wollte hier ein Paradoxa des Rechts aufzeigen, warum z.B. ein Armer und ein Reicher gleichermaßen bestraft werden, wenn sie Brot klauen würden. Denn ein Reicher wird das nie tun müssen, mit einem solchen Recht würde man die Bevölkerung über eine Gleichbehandlung täuschen. Vielmehr müsste der Reiche, wenn, dann härter bestraft werden als der Arme. (Hier kommt man zu dem, was Karl Marx sagte, also dass die Gleichbehandlung von Ungleichen eigentlich zu Ungleichheit führe.)
Falls man nun das Problembewusstsein diesbezüglich hat, kann man tiefer in die Materie:
1. Es werden, auch heute noch, von Juristen Alternativen ZUM und Alternativen IM Recht diskutiert. Recht wird beispielsweise als zu abstrakt für die wirkliche Lösung von Konflikten kritisiert. Gedanken zu Alternativen IM Recht resultieren aus Beschwerden, wie, dass das gerichtliche Verfahren zu teuer oder zu langsam sei.
2. Gründe für Alternativen zum Recht.
a) Recht zerstöre Gemeinschaften im Sinne von unmittelbar sittlichen Beziehungen, Beziehungen also, die sich durch mehr oder weniger selbstverständliche gemeinsame Ziele definieren. D.h. Beziehungen des sozialen Nahbereichs wie Freundschaft oder Ehe würden dann bereits in das Stadium ihrer Auflösung eintreten, wenn der eine Teil sich auf eine Rechtsposition beruft.
Dieser Antagonismus von Recht und Gemeinschaft wird damit begründet, dass das Einschlagen des Rechtswegs einer Drohung, im Sinne einer Durchsetzung seiner Interessen unter Bezugnahme auf Zwangsbefugnisse eines neutralen Dritten (etwa eines Gerichts), gleichkomme. Folglich ist die freundschaftlich-spontane Beziehung gestört, zumeist sogar zerstört.
Das ist nicht nur rational nachvollziehbar, sondern sogar tatsächlich beobachtbar.
(Mehr später.)