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Meme, das Eigenleben der Ideenübertragung

ollii

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Plazac,Frankreich
Der Begriff Meme steht für das Nachahmen und kopieren kultureller und sozialer Verhaltensformen welches so eine Art gesellschaftlicher Evolution erzeugt deren wir uns kaum entziehen können.

Die Idee ist das bestimmte Verhaltensmuster sich wie eine Art Virus in unserem Gehirn verankert, uns antreibt bestimmte Ideen weiterzutragen, zu leben und andere Menschen davon zu überzeugen damit diese Idee von einer Generation zur nächsten übertragen wird und sich so immer weiter entwickelt.


Meme bestimmen das kulturelle Verhalten des Menschen. Die gegenseitige Konkurrenz der Meme führt dazu, dass gerade diejenigen Meme die weiteste Verbreitung finden und sich kulturell durchsetzen, welche den Menschen durch ihren Inhalt dazu veranlassen, Kontakt zu anderen Menschen zu suchen und sie selbst weiterzugeben. Nur solche Gedanken sind Meme, die kopiert und durch Imitation weitergegeben werden können und auch weitergegeben werden. Lerninhalte, die durch eigenständiges Lernen im Prozess Versuch – Irrtum oder durch Belohnung und Bestrafung erworben werden, sind keine Meme. Meme werden durch die Beobachtung des Verhaltens Anderer und durch Nachahmung dieses Verhaltens neu erworben, ohne dass hierzu ein rationales, tiefgehendes Verständnis dieses Verhaltens erforderlich ist.
....
Quelle: http://www.bertramkoehler.de/memetik.htm

Ich verstehe das Ganze als kollektiver Menschengeist der sich selbst als Ganzes evolutionär entwickelt aber auch mit einzelnen Ideen die untereinander um die Vorherrschaft ringen. Religion ist z.B. so ein Ding, eigentlich wollen ja alle das Gleiche und doch versuchen sie sich gegenseitig als das bessere zu überzeugen, vielleicht ist es auch nur das was der Mensch daraus macht und wie er/sie die Ideen auslebt.

Bisher habe ich dieses immer als Muster gesehen, wie eine Synapsenkonfiguration die bestimmte Verhaltensweisen erzeugt und von einem Menschen zum nächsten springt. Dahinter eine evolutionäre Intelligenz zu sehen wagte ich nicht zu denken da es ja eine noch nicht beweisbare übergeordnete Geistigkeit voraussetzt die, nach unserem Denken, ein Sinn und ein Ziel haben müßte um zu existieren.

Weltverschwörungtheorien sind ja auch manchmal recht eigenständige, sich ständig entwickelnde Ideen von der man regelrecht befallen werden kann mit dem Drang sie weiter zu verbreiten ohne deren Grundlage wirklich prüfen zu können oder wollen?

Ein echt komplexes Thema, wie denkt ihr darüber?

Weitere Links:
http://www.bertramkoehler.de/memetik.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Mem
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/2/2079/1.html
 
Das Konzept der Meme als geistiges Gegenstück zu Genen mit prinzipiell ähnlichen Grundlagen ist ja nicht ganz neu. Ich bin überzeugt, daß das ein zutreffendes und sehr brauchbares Modell ist. Wenn man bereit ist, es anzuerkennen, kann man aus gewisser Distanz sehr gut Betrachtungen anstellen und rational über Verhaltensweisen diskutieren. Leider erfordert es eine recht aufgeklärte Einstellung, damit umzugehen...

Ich behaupte z.B., daß die meisten gläubigen Menschen ein großes Problem damit haben, Religion als ein einfaches Mem anzusehen :oconfused:
 
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