Es ergibt in den wenigsten Fällen Sinn, nicht den Ausbruch einer Krankheit zu verhindern und sich stattdessen auf die Therapie zu konzentrieren. Insofern ist es völlig richtig, dass insbesondere die schnelle Entwicklung eines Impfstoffes gefördert wurde und weiterhin wird. Hier davon zu sprechen, dass Schwachstellen nicht erkannt wurden oder die Entwicklung aufgrund einer größeren Impfverweigerung falsch gewesen sei ist haltlos, die Impfstoffe funktionieren und sie funktionieren hinreichend gut, um ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen.
Die Entwicklung von Medikamenten wurde und wird im übrigen ebenso gefördert, und sie ergibt auch Sinn, weil es eine gewisse Zahl von Impfdurchbrüchen geben wird, genauso wie es immer Menschen gibt, die sich nicht impfen lassen können. Zu letzteren gehören auch Risikogruppen aufgrund von verschiedensten anderen Krankheitsbildern, was die Medikamentenentwicklung selbst deutlich verkompliziert. Wenn man sich anschaut, was zur Zeit alles erforscht wird, sieht man wie komplex das Thema Medikamente ist:
Welche Medikamente helfen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 und seine Folgen? Das versuchen Pharmaforscher aktuell zu beantworten. Zum Überblick.
www.vfa.de
Hier und jetzt davon zu sprechen, dass Medikamente besser funktionieren als Impfstoffe ist sinnlos. Die Situationen lassen sich gar nicht vergleichen, weil beide in der Anwendung und Zielsetzung nicht in direkter Konkurrenz zueinander stehen, sondern komplementäre Ansätze sind. Die Medikamentenentwicklung also aus der Perspektive der Impfnachfolge zu betrachten wäre in etwa gleichbedeutend mit der Förderung der Unfallchirurgie als Ablöse von Gurt, Airbag und Co.
die wissen zwar nicht, wie die viren mutieren werden, OK... aber, das sie es machen... wusste man natürlich. hast du seit dez. 2020 etwas von optimierung gehört, von Biontech/Pfizer...?
Es muss schon rein aus ressourcengründen immer erst geprüft werden, in welchem Maß bestehende Impfstoffe gegen die neuen Mutationen funktionieren. Das ist geschehen, und auch wenn das Schutzniveau geringer geworden ist, funktionieren die Impfstoffe weiterhin. Daneben wird bereits seit einem dreiviertel Jahr die Weiterentwicklung der Impfstoffe diskutiert, gerade die mRNA-Vakzine bieten da einfachere und zielführendere Möglichkeiten. Diese Vorgehensweise gehört zum normalen Umgang in der Impfstoffentwicklung, wie man etwa an den Grippeimpfungen sehen kann.
und bei medikamenten höre ich halt, dass sie anders funktionieren, und scheinbar besser.
"Scheinbar" ist schon der passende Ausdruck, manches von denen mag den Anschein erwecken, besser zu wirken, das ist aber wie dargestellt ein Trugschluss. Egal ob es dir gefällt oder nicht, Medikamente sind keine Alternative zu Impfstoffen, sondern eine Ergänzung.
naja in Ö sind's ca. 3 mille... die "unverbesserlichen sturschädel"... kein so kleine zahl für das kleine land... und das hat auswirkungen auf gastro usw. und dafür meine ich kann sich jeder bei der regierung bedanken.
Welche durch die Politik zu verantwortenden Gründe gibt es denn dafür, die Impfung zu verweigern?