Dreamfields
eingeweiht
Ich habe sieben Jahre in dem Entwicklungsland Peru gelebt und gearbeitet und war dort verheiratet, daher habe ich eine gute Einsicht gekriegt in unsere Industrieländer UND in das, was in Entwicklungsländern (EL) geschieht.
Seit der Kolonialzeit, also seit Jahrhunderten beuten die europäischen Länder die ärmeren Länder aus. Sie holen sich dort billig die Rohstoffe (Kakao, Kaffee, Erze, Öl, Metalle, Zucker etc.), prozessieren diese und produzieren damit fertige Produkte in den Industriestaaten und zwingen die EL, die fertigen Produkte dann teuer zu kaufen.
Deutschland leistete Peru z. B. immer wieder Militärhilfe. Diese (Hubschrauber, Waffen , etc.) wurde dann während der Kämpfe gegen die Guerrillas in Peru auch massiv gegen Zivilisten eingesetzt, davon waren wir selber betroffen.
Firmen wie Nestlé oder Faber Castell haben Monopolrechte in Peru, sie beuten dort billige Arbeitskräfte aus, entlassen sie oft nach wenigen Monaten wieder, um keine Sozialabgaben zahlen zu müssen, ihre Produkte sind jedoch dann für den europäischen Markt bestimmt. Bauern dürfen ihre Milch nur an Nestlé oder Gloria Carnation in Peru verkaufen. Diese beiden Firmen teilen sich das Monopol, verteuern künstlich Milch und Milchprodukte, so dass Milch teurer ist als hier und entsprechende Mangelerscheinungen bei der armen Bevölkerung die Folge sind. Die Bauern müssen in Peru täglich zigtausende Liter wegschütten, weil Nestlé und Gloria nur 60 % aufkaufen und die Bauern nicht anderweitig verkaufen müssen.
Erze werden von ausländischen Firmen ausgebeutet. Peru hat noch reichliche Goldvorkommen zw. Arequipa und Nazca, aber auch davon hat das Land kaum etwas.
Ich selber war für ein deutsches Institut tätig als Lehrerin für DaF, bekam nur 80 Euro Monatslohn. Dabei sind in Peru nur Gemüse, Mieten, Fleisch und Obst billiger als hier, alles andere ist genauso teuer wie hier. Mein Exmann verdinete als leitender Arzt 220 Euro. 100 Euro gingen für Miete weg, 100 Euro mtl. für die Schule, der Rest war zum (Über-)-leben.
In Ecuador und Peru werden Blumen für den europäischen Markt gezüchtet (z. B. f. Aldi). Während billigste Arbeiter in den Gewächshäusern arbeiten, werden sie mit Pestiziden besprüht, ohne ausreichenden Schutz. Die Folge sind Krebs, Atemwegserkrankungen, veränderung des Genoms und Missbildungen ungeborener Kinder etc.
Ich könnte noch viele Beispiele hier schreiben, aber das würde ein ganzes Buch füllen.
Zum 11.9.: Ich denke schon, dass islamische Terroristen die Anschläge verübt haben, aber man muss daran zurückdenken, dass Bin Laden und seine Leute auch mal von den USA mitfinanziert wurde, zur Unterstützung der Mojaheddin gegen Russland in Afghanistan.
Seit der Kolonialzeit, also seit Jahrhunderten beuten die europäischen Länder die ärmeren Länder aus. Sie holen sich dort billig die Rohstoffe (Kakao, Kaffee, Erze, Öl, Metalle, Zucker etc.), prozessieren diese und produzieren damit fertige Produkte in den Industriestaaten und zwingen die EL, die fertigen Produkte dann teuer zu kaufen.
Deutschland leistete Peru z. B. immer wieder Militärhilfe. Diese (Hubschrauber, Waffen , etc.) wurde dann während der Kämpfe gegen die Guerrillas in Peru auch massiv gegen Zivilisten eingesetzt, davon waren wir selber betroffen.
Firmen wie Nestlé oder Faber Castell haben Monopolrechte in Peru, sie beuten dort billige Arbeitskräfte aus, entlassen sie oft nach wenigen Monaten wieder, um keine Sozialabgaben zahlen zu müssen, ihre Produkte sind jedoch dann für den europäischen Markt bestimmt. Bauern dürfen ihre Milch nur an Nestlé oder Gloria Carnation in Peru verkaufen. Diese beiden Firmen teilen sich das Monopol, verteuern künstlich Milch und Milchprodukte, so dass Milch teurer ist als hier und entsprechende Mangelerscheinungen bei der armen Bevölkerung die Folge sind. Die Bauern müssen in Peru täglich zigtausende Liter wegschütten, weil Nestlé und Gloria nur 60 % aufkaufen und die Bauern nicht anderweitig verkaufen müssen.
Erze werden von ausländischen Firmen ausgebeutet. Peru hat noch reichliche Goldvorkommen zw. Arequipa und Nazca, aber auch davon hat das Land kaum etwas.
Ich selber war für ein deutsches Institut tätig als Lehrerin für DaF, bekam nur 80 Euro Monatslohn. Dabei sind in Peru nur Gemüse, Mieten, Fleisch und Obst billiger als hier, alles andere ist genauso teuer wie hier. Mein Exmann verdinete als leitender Arzt 220 Euro. 100 Euro gingen für Miete weg, 100 Euro mtl. für die Schule, der Rest war zum (Über-)-leben.
In Ecuador und Peru werden Blumen für den europäischen Markt gezüchtet (z. B. f. Aldi). Während billigste Arbeiter in den Gewächshäusern arbeiten, werden sie mit Pestiziden besprüht, ohne ausreichenden Schutz. Die Folge sind Krebs, Atemwegserkrankungen, veränderung des Genoms und Missbildungen ungeborener Kinder etc.
Ich könnte noch viele Beispiele hier schreiben, aber das würde ein ganzes Buch füllen.
Zum 11.9.: Ich denke schon, dass islamische Terroristen die Anschläge verübt haben, aber man muss daran zurückdenken, dass Bin Laden und seine Leute auch mal von den USA mitfinanziert wurde, zur Unterstützung der Mojaheddin gegen Russland in Afghanistan.
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