Deffinieren wir doch zunächst mal das Wort Offenbarung: das Offenbaren eines Geheimnisses, etwas bislang Verborgenes wird enthüllt.
jetzt zur Wortgeschichte: dem althochdeutschen Adjektiv offan ("offen") wird schon früh die Ableitung offanbar ("deutlich, klar ersichtlich, eindeutig") gebildet, dazu das Verb offenbaeren mit der Bedeutung "offen zeigen, enthüllen, kundtun" sowie das mittelhochdeutsche Substantiv offenbarunge ("Kundgabe, Bekenntnis")
Denke das ist nun geklärt (ansonsten bitte ein Nachtrag).
Doch wieso sind sie nun verschlüsselt oder besser wieso können wir sie nicht deuten, richtig deuten?
Weil uns die Anleitung fehlt, die Texte zu interpretieren. Selbst in "Handbüchern" finden wir, wo der naive Glaube, alles sei "aus sich selbst heraus verständlich", sich in Nichts aufgelöst hat, eine Anleitung zum Textverständnis - am Anfang.
Doch wozu gibt es dann die Bibel?
Wenn die Schöpfung vollkommen wäre, wäre eine Anleitung für uns überflüssig.
Ein vollkommen technisches Gerät, kann man immer ohne Anleitung nutzen, eine Anleitung ist immer der Hinweis das, dass Gerät nicht selbsterklärend ist. Demzufolge eine Schöpfung die nicht selbserklärend ist, ist nicht vollkommen, und demzufolge kann man die Bibel nur als Nachbesserung sehen, um Unvollkommenheit auszugleichen.
(Oh, ich höre schon die bösen Stimmen)
Erkennt man die Bibel an, dann würden wir behaupten, dass Gott unvollkommen war, denn er hätte bei unserer Erschaffung bereits alles in uns selbst anlegen können.
Thomas Paine (in "
http://www.infidels.org/library/historical/thomas_paine/age_of_reason/part1.html ") formulierte ein weiteres Problem, sinngemäß, so:
Es ist eine selbst-widersprüchliche Behauptung, irgendetwas als Offenbarung zu bezeichnen, was wir aus zweiter Hand wissen, sei es geschrieben oder gesprochen. Offenbarung ist begrenzt auf die erste Kommunikation - nach dieser ist es nur eine Ansammlung von Worten von denen eine Person behauptet, es handle sich um eine Offenbarung, die ihm gemacht worden sei, und es mag sein, dass er sich verpflichtet fühlt, daran zu glauben, aber danach kann es für mich nicht die Pflicht sein, in derselben Art zu glauben, denn diese Offenbarung wurde nicht MIR gemacht, und ich habe nur sein Wort, dass es ihm geoffenbart wurde.
Gedanken die uns anregen sollten, oder wie seht ihr dies?
LG Darkangel