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Warum Sex?

Merlin

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Warum ist sexuelle Vermehrung entstanden, wo doch die asexuelle ganz gut funktioniert hat? In gewisser Weise sogar effizienter, weil man nicht so lange auf Nachwuchs warten muß und Ressourcen spart. Wissenschaftler haben nun mit simulierten Organismen Versuche gemacht, wie gut Populationen mit Mutationen umgehen können. Und dabei die überraschende Erkenntnis gewonnen, daß unter bestimmten Umständen diese Toleranz höher ist und eindeutig eine sexuelle Vermehrung begünstigt. Hier könnten in der Erdgeschichte tatsächlich außerirdische Einflüsse (Kometen, Strahlung) dafür gesorgt haben, daß wir heute gelegentlich ein paar Minuten Spaß haben :oD

Artikel: http://www.space.com/scienceastronomy/solarsystem/origin_sex_010710.html
 
Grundsätzlich gilt:

Asexuelle Vermehrung: Schnelle Reproduktion, Nachkommen sind fast exakte Kopien des Elterntieres (Klone).

Sexuelle Vermehrung: Relativ langsame Reproduktion, aber dafür genetische Variabilität.

Die Asexuelle Vermehrung ist ganz brauchbar, wenn man schnell ökologische Nischen oder freie Lebensräume besiedeln will, also grundsätzlich schnell die Populationsgröße hochtreiben will.
Die sexuelle Vermehrung hingegen braucht man eher, wenn man unter Selektionsdruck steht und sich anpassen muss.

Kombinationen aus beiden Varianten sind übrigens auch gängig.
 
Ja, nur ist die Umstellung nicht so einfach... Wie "erlernt" man ein solches Verhalten?
 
Meinst du jetzt, wie sich aus asexueller Vermehrung die sexuelle entwickelt hat?
 
Die sexuelle Reproduktion hat einen grossen Vorteil (gehabt).
Anpassung.
Dadurch, dass sich meist die stärksten Vertreter einer Art, welche meist auch die am besten "angepasten" waren, am häufigsten fortpflanzten, gab es eine stetige Anpassung an die jeweiligen Umstände.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit haben sich immer als der effizienteste Weg erwiesen.
So konnte ein Männchen seine "Vorteile" über viele Weibchen verteilen und weitergeben.

Bei der Asexuellen Reproduktion funktioniert das leider nicht so gut, da hier kein Muttertier existiert, das ebenfalls seine Vorteile weitergibt.

Asexuelle Reproduktion mag kurzfristig erfolgreich sein, wird sich aber auf lange Zeit nur schwerlich halten können, da einfach die Anpassungsfähigkeit fehlt.
Ausserdem werden hierbei ungünstige Mutationen schnell zum Point of Extinction. Da es nie weiteres genetisches Material gibt, das Mängel oder Fehler ausmärzt.

Obe es nun Wesen gibt, die im Notfall auf asexuelle Reproduktion ausweichen können weiss ich nicht. Es wäre vielleicht jedoch ein guter Weg um im Notfall für Nachschub zu sorgen. Allerdings sollten die sich dann im Nachhinein nicht unbedingt unter einander paaren. :f25:
 
Ja, genau Horpach! Ein solcher Schritt ist alles andere als trivial. Schließlich müssen sich nicht nur die entsprechenden Organe entwickeln, man braucht Zellen mit einfachem Chromosomensatz, die in der Lage sind zu verschmelzen und wieder ein lebensfähiges Individuum hervorzubringen, idealerweise mit "besseren" Eigenschaften. Auch wenn ich kein Biologe bin, eine solche Entwicklung ist sicher hochkompliziert. Von den darauf folgenden Verhaltensänderungen rede ich da noch gar nicht...
 
Öh...ich muss ehrlich sagen, ich kann dir deine Frage leider nicht beantworten. Vermutlich kann das auch die Wissenschaft derzeit nicht. Fakt ist aber, daß die sexuelle Reproduktion ja nicht aus dem Nichts entstanden ist. Bakterien haben ja, soweit wir wissen, schon seid Beginn ihrer Existenz vor Milliarden Jahren die Möglichkeit, untereinander Genetischen Code auszutauschen. Da werden dann bestimmte Gencodes aus dem Bakteriengenom ausgeschnitten, verpackt, und an ein benachbartes verwandtes Bakterium geschickt, der das dann bei sich im Genstrang wieder einbaut (mal salopp beschrieben).
So werden z.B. Resistenzen gegen Medikamente weitergegeben, oder auch mal völliger Blödsinn (irgendein sinnloser Code).

Die sexuelle Evolution ist letztendlich eine Weiterentwicklung davon und auf mehrzellige Lebewesen angepaßt.

Wann, wie und warum der Sex so geworden ist wie er geworden ist, das weiss derzeit niemand so richtig. Ebenso wie man nicht wirklich weiss, wie sich komplexe Organe wie z.B. das Auge entwickelt haben.
 
Soweit ich weiß gibts sogar Echsen die sich selbst "klonen", d.h. es gibt nur weibliche und die erschaffen von alleine exakte kopien von sich. ich forsch mal nach wenn ihr wollt.
 
Forsch mal nach, aber ich tippe aus dem Steigreif heraus auf asexuelle Reproduktion... :orolleyes:
 
@noir
Es gibt Echsen, die je nach "Bedarf" ihr Geschlecht verändern, meinst Du die?


Was ist denn mit Zwittern?
Auch hier ist glaube ich die sexuelle Reproduktion gängig - wie etwa bei Weinbergschnecken *g*
 
wenn insekten oder amphibien ihr geschlecht ändern können hat das aber erst mal noch nichts mit ungeschlechtlicher vermehrung zu tun!
aber tatsächlich können z.b. blattläuse sich sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich vermehren.
 
@nein
Als Blattlaus kann man sich´s sogar aussuchen, ob´s Eier oder lebende Junge sein sollen .... *g*
Zu den Echsen: ich hab nicht gesagt, daß sie sich ungeschlechtlich vermehren, aber es ist doch faszinierend, daß sie mal eben so ihr Geschlecht verändern können, wenn´s die Lage erfordert (zuwenig Weibchen/Männchen).
 
Asexuelle Vermehrung macht weniger Spaß und ist keine echte Herausforderung. Niemand der freiwillig entscheiden kann, würde würde diese Variante bevorzugen.
 
Da bei den Klonen AUCH Mutationen sein können, wäre das ziemlich dramatisch,...

nehmen wir die Schwämme. Hat ein schwamm eine Mutation entwickeln sich aus dem wiederum tausende schwämme, die alle einen gendefekt haben

daraus folgt => es ist zur arterhaltung

bei der sexuellen vermehrung wiederum, werden die gene zweier individuen gemischt, es können daher weiterentwickelte Lebewesen entstehen :)

(ham wir in Bio gelernt)
 
Gut aufgepasst!
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@*IsiS*


Jaaaa
Bio ist ja auch interessant :)

Ausserdem will ich ja ne gute Note

und da wir das heute in der ersten Stunde besprochen haben...
... ist es sich leicht sowas zu merken ^^
 
@Chiby
Bio war auch immer eins von meinen Lieblingsfächern.
Wenn ich Deinen Post so lese,
brauchst Du Dir um Deine Note keine Sorge zu machen.
Du hast es Dir nicht nur gemerkt, sondern es auch verstanden
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Zum Thema:
Eine asexuelle Reproduktion bringt lange nicht soviel Vielfalt hervor, wie sie bei der Paarung entsteht und daher natürlich auch weit weniger Mutationen.
Mutationen sind aber der wichtigste Faktor der Evolution überhaupt.
Ohne Mutationen keine Anpassung, keine Weiterentwicklung.
 
gg....doch mache ich mir aber isis
ich habe es gehört und verstanden
beim biotest aber nicht umgesetzt *gg*

Wie auch immer.....
 
War bei mir Teil der Abiturprüfung *g*

Wir werden leider zu off-topic,
aber ich bin sicher,
der nächste Test läuft besser.
Bist doch schon mitten in der Vorbereitung :)
 
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