Wenn man bedenkt das auf der anderen Seite des Roten Meeres, Äthiopien, das erste christliche Land liegt, ist es eher sehr warscheinlich das der Jemen auch christlich geprägt war. Vieleicht nicht aufgrund einer Kirche sondern wegen des äthiopischen Einflusses.
Durchaus möglich das Teile des Jemen christlich geprägt waren, aber die Frage lautete, ob das auch auf das von Äthopien etwa 1000 km entfernte Mekka zutrifft, und hier kann eine christliche Prägung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.
Vorweg; es widerspricht islamischen Quellen:
Der aus Mekka stammende Prophet Mohammed kam zwar bekanntermaßen mit Christen in Kontakt (die ihn auch inspirierten), aber beim Verbreiten seiner Lehren hatte er mit einer starken Opposition zu kämpfen, und die bestand - zumindest laut dem Koran - nicht aus Monotheisten.
Aber selbst wenn man den Koran als glaubwürdige Quelle ausschließt bleiben noch zwei ganz entscheidende Punkte bestehen:
Zum einen war Mekka zu der Zeit eine Handelszentrum und unterlag dadurch automatisch dem Einfluß zahlreicher Kulturen. Von indischen bishin zu afrikanischen Händlern war damals in Mekka alles vertreten. Das im Vergleich zu heute kaum verbreitete Früh-Christentum konnte daher - zumindest im multikulturell geprägten Mekka - nur eine Strömung von vielen gewesen sein.
Zum anderen war Mekka schon in vorislamischer (und auch vorchristlicher) Zeit die idolatrische Pilgerstätte schlecht hin.
Wie erwähnt pilgerten die Menschen zu diesem Zeitpunkt bereits seit Jahrhunderten (wenn nicht Jahrtausenden) nach Mekka um die Kaaba zu umrunden.
Persönlich finde ich den letzten Punkt übrigens ziemlich spannend, denn mit dem Islam hat die Kaaba streng genommen genauso wenig zu tun, wie das Osterfest mit dem Christentum:
Wer es nicht wusste; das was da in Mekka angebetet wird ist nicht die Kaaba selbst (was nur das arabische Wort für Kubus ist), sondern ein ausserirdisches Artefakt!
Eingefasst in der östlichen Ecke der Kaaba befindet sich das wahre "Heiligtum" des Islam, der sogenannte "Hadschar al-Aswad", ein pechschwarzer (etwa melonengroßer) Stein, der vom Himmel gefallen sein soll (und den nun jeder Muslim einmal in seinem Leben während der "Hadsch" berühren muss).
Vermulich handelt es sich hierbei um einen stinknormalen Meteoriten.
Ob das stimmt bleibt aber natürlich Spekulation, denn Untersuchungen werden regemäßig untersagt.