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Verschwörungstheorien sinnvoll?

Landfloh

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Hallo zusammen

Ich habe mich vor ein paar Jahren sehr stark für Verschwörungstheorien interessiert, und dieses oder jenes Buch auch gelesen. Ich kam irgendwann zum Schluss, dass der Anteil an Fehlinformation / ungenügender Information zu hoch ist, als dass es sich lohnen könnte, die Wahrheit via Verschwörungstheorien ans Licht prügeln zu wollen.

Anfangs hat mich die Thematik gefesselt, ich wollte für eine kurze Zeit sogar einen "Gegen-Geheimbund" gründen, der es sich zum Ziel macht, den anderen ans Bein zu pinkeln, etwas Sand in deren Getriebe zu bringen. (habs dann aber offiziell gelassen.... *höhö*)

Ich fragte mich einfach: Nun, wenn die SO viel Macht haben, sollte es für diese ein Leichtes sein, allfällige Missstimmen tot zu kriegen. Warum passierts nicht?

Ich beantwortete mir die Frage damit, dass "wir" auf der enthüllenden Seite...
a) nicht ernst genommen werden, weil ca. 90% der V-Theorien sowieso schwachsinn sind.
b) keine Gefahr darstellen, weil die wirkliche Wahrheit immer noch nur diejenigen wissen, die Inhalt jener Wahrhheit sind.
c) die V-Theorie-Ecke ein prima Gegenpol darstellt zu deren Treiben, denn die sind zwar dagegen, fischen aber völlig im Trüben.

Insofern kam ich irgendwann zum Schluss, dass es einerlei ist, ob man sich mit der Wahrheitssuche via V-Szene oder Wahrheitssuche via dem Entgegengesetzten befasst.

Wenn ich mir also die Zwecklosigkeit all dessen verinnerliche, verschwindet dann schnell die Motivation, enthüllend zu wirken, Schweinereien zu diskutieren, etc. ->Resignation oder Ignoranz macht sich bei mir breit.
(D.h. sie haben es auch geschafft, MICH mundtot zu kriegen.)

Deswegen komme ich zum Schluss, dass die grösste Verschwörung innerhalb unserer eigenen Reihen passiert. In der Verschwörungs-Szene selbst. Durch Desinformation.

Da es hier einige kluge Köpfe zu geben scheint, möchte ich gerne eure Meinung dazu wissen.

Wie denkt Ihr über die V-Szene, die da und dort in der Tat komische Blüten treibt?

Was hat dieses Gedankengut Euch genommen, gegeben, verunmöglicht?

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Floh
 
eine lüge versteckst du am besten zwischen zwei wahrheiten.
eine wahrheit versteckst du am besten zwischen zwei lügen.

ich seh da nichts kompliziertes.

ist wie bei gerüchten unter freunden oder nachbarn.
da gilt auch:

a) lass sie labern
b) solange du nix zugibst, bleibt es ein gerücht.

mag sein, dass wir in manchen fällen im trüben fischen, total daneben liegen oder genau richtig liegen.
wichtig ist, dass DIE schweigen. so mischt sich lüge mit wahrheit und keiner weiß eigentlich irgendwas genaues.
jetzt jemanden mundtot zu machen wäre allerdings ein eingeständnis der richtigkeit der theorie und daher eher nicht zu empfehlen, findest du nicht?

und wie meinst du das mit der desinformation in der v-szene? beispiel? da kann ich grad nicht folgen.
und was ist die entgegengesetzte wahrheitssuche?
wenn du einer "wahrheit" nicht glaubst, dann ist es ja eine verschwörung. was für eine andere seite dann?
 
Wenn Du die Frage nach dem Sinn stellst, solltest Du auch gleichzeitig hinterfragen wieso es sie überhaupt gibt. Denn erst bei Antwort darauf kannst Du auch hinterfragen welchen Sinn sie haben. Dummerweise kann man aber keine allgemeingültige Antwort auf die Frage "wieso" finden :owink:
 
Warum sollen Verschwörungstheorien nicht sinnvoll sein, wenn die offizielle anerkannte "Wahrheit" von irgendwas auch eine Lüge ist?
Irgendwo muss in der Theorie auch ein Funken Wahrheit stecken. Zwar sind viele Fakten evtl falsch aber der Wahrheit kommt man dann evtl immer Stück für Stück zu näher wenn denn nicht noch mehr Lügen absichtlich verbreitet werden.

Und mit einer Theorie werden die Leute vielleicht auch zum Nachdenken gebracht und beschäftigen sich damit, entwickeln eine eigene oder forschen nach.
 
Nun, wenn aber alle von vorneherein resignieren, dann haben die "Anderen" (wer auch immer sie sein mögen) schon gewonnen. So lange es Menschen gibt, die nachforschen und der Wahrheit auf der Spur sind, so lange gibt es noch Hoffnung. Klar gibt es viele falsche Informationen, aber manche Wahrheiten kann man auch nur für sich selbst finden.
 
erst mal sorry für den langen text. ging irgendwie nicht anders.

@Mango:
Das mit dem Sinnvoll ist jetzt problematisch für mich. *g* Dieser Titel wurde vom Admin Team gesetzt, weil ich einen zu generellen gesetzt hatte. Ist zwar besser und schöner, der Titel, doch ob Verschwörungen sinnvoll sind, möchte ich nicht wirklich diskutieren. Meine Antwort wäre aber JA, sind sie. Einerseits die Durchführung, und andererseits das Aufdecken derselben.

@zwirni: Keine allgemeine Formulierung des Sinnes?
Wie wär's damit: Eine Verschwörung ist zunächst mal ein Zusammenschluss mehrerer, um mit der Summe der Eigenschaften dem Umfeld gegenüber einen Vorteil zu erzielen. In einem Buch wird die erste Verschwörung der Erde als "der Zusammenschluss von Einzellern zu Mehrzellern" genannt. Find ich recht stimmig. Und auch irgendwie neutral.

@Trinity: Du wirst sicher schon die Erfahrung gemacht haben, dass Du mit einem "Normalo" (d.h. nicht-verschwörungs-szenen-rumhänger) darüber sprechen wolltest. Anfänglich vielleicht über fassbarere Themen wie "Der US Dollar ist per Definition 1971 zum Falschgeld ernannt worden, und keinen stört das". Das Gegenüber tritt etwas nervös und peinlich berührt von einem Fuss auf den anderen. Dann kommt der Vorstoss... mit dem grossen Stein da, der damals kilometerweit bewegt wurde, obschon mit heutigen Mitteln das Ding niemals bewegbar wäre... Das Gegenüber hört kaum mehr zu...
Wenn Du dann noch von Aliens etc. zu labern beginnst, bist Du abgeschrieben, wirst überhaupt nicht ernst genommen, obschon Deine Argumentationsweise recht gut gewesen war. Das Gegenüber wartet nur noch auf einen günstigen Zeitpunkt, das Thema zu beerdigen.

"so mischt sich lüge mit wahrheit und keiner weiß eigentlich irgendwas genaues."[Zitat Trinity] Ja, genau. Hier ist die Desinformation. Es ist kaum (mehr) möglich, Lüge von Wahrheit zu trennen, und so bleibt beides jeweils genannt.

Keiner von uns hier ist in der Lage zu beweisen, dass Hilti untersucht habe, dass die Ägypter um 2000 v.Chr. schon Diamantbohrungen durchgeführt haben. Wir können nur nachlesen, dass dies so sei. Ich nenne somit die Verbreitung solchen Wissens "hart an der Desinformation vorbeischrammend". Tut aber jeder hier.

Viele haben vielleicht mal Schaumschläger-Helsing gelesen, und fühlen sich seitdem bedroht von irgendwelchen Studentenverbindungen. Dass Helsing unsauber recherchiert ist kein Geheimnis, und ich kenne einen Augenzeugen, der den Jan bei einer solchen "Recherche mit Schlussfolgerungen" erlebt hat. (Seitdem nimmt er ihn nicht mehr ernst).

Oder es läuft so ab:
Internetseite 1 berichtet von Ufo's. Beruft sich in Absatz 3 auf eine andere Seite, die ähnliches berichtet. Diese Seite 2 wiederum beruft sich auf ein Buch, welches ein rennomierter Kenner der Szene geschrieben hat.
Für viele ist das ein "Beweisgang", es sieht auch so "recherchiert" aus, und das "Wissen" wird bereitwillig als gegebene Verschwörung aufgesogen.

Jetzt die brennende Frage: Kennst Du irgend eine Verschwörung, die nicht so oder auf ähnliche Weise an Dich herangetreten ist? Was weisst Du somit eigentlich? (ja... macht nix.. ich weiss auch nicht mehr als Du...*g*)

Jemand mundtot zu machen, kann ein Eingeständnis sein. Wird aber selten als solches angesehen.
Mundtotkriegen funktioniert auf 3 Weisen:
1) Der Verbreiter empfindlicher Information wird mittels Rufmord als lächerlich dargestellt oder dementiert durch nicht beweisbare Lügen. (Was den meisten in der V-Szene passiert.)
2) Wenn das nix nützt, wird der Verbreiter erpresst.
3) Wenn das immer noch nix nützt, dann...ja dann fehlt er einfach irgendwann.. so wie gewisse englische Regierungsberater, welche blöderweise Beweise dafür gehabt haben sollen, dass der zweite Irakkrieg nicht gerechtfertigt sei... (der hat sich beim Joggen das Leben genommen, offiziell.. da kann ich nur lachen... beim JOGGEN... )

Die Entgegengesetzte Wahrheitssuche: Damit meine ich z.B. Schule, Fernsehen, Zeitung. Die erzählen ja auch nicht nur ********.

Ich kam zum Schluss, dass die V-Szene genauso verfilzt ist wie die verschwörende Ecke, und dass die eigentlichen Verschwörungen entweder schon genannt und als uninteressant abgetan wurden, oder aber gar nicht gesehen/verbreitet wird/werden kann...

Ich bin überzeugt davon, dass dieses Forum nicht lange existieren würde, wenn der Nagel auf den Kopf getroffen würde, und auch breitmassig Anklang fände. (Vielleicht eine grössere Zeitung die Euch zitiert, und dann die breite Masse der Bevölkerung auf euch schauen wird.)

"wenn du einer "wahrheit" nicht glaubst, dann ist es ja eine verschwörung."[zitat Trinity]

Bin ich nicht einverstanden. Eine Verschwörung kann offensichtlich durchgeführt werden, ohne Geheimhaltung. Es ist eine "Verbrüderung", mehr nicht, und sie muss auch nicht zwingend eine durchwegs schlechte sein. Wenn ich indessen eine "Wahrhheit" nicht glaube, ist es für mich eine Lüge, mehr nicht.
Das was Du sagst, gilt aber sehr wohl für diejenigen Verschwörungen, die vertuscht werden.

Ist viel Text, ich weiss. *g*
 
@zwirni: Keine allgemeine Formulierung des Sinnes?
Wie wär's damit: Eine Verschwörung ist zunächst mal ein Zusammenschluss mehrerer, um mit der Summe der Eigenschaften dem Umfeld gegenüber einen Vorteil zu erzielen. In einem Buch wird die erste Verschwörung der Erde als "der Zusammenschluss von Einzellern zu Mehrzellern" genannt. Find ich recht stimmig. Und auch irgendwie neutral.

Ist das nicht eher der Drang danach überlegen zu sein? Alle die an diesem Drang nicht beteiligt sind sehen die damit einhergehenden Vorkommnisse als Verschwörung der anderen an. Diejenigen die diese Verschwörung lenken sehen sie eben nicht als eine solche an. Deinen Text halte ich somit nicht für so eindeutig wie du denkst - aber ein interessanter Ansatz.

Edith sagt: weitere Definitionsversuche:
Das Wort "Verschwörungstheorie" ist eine pauschale, kriminelle Formulierung. Es gibt keine Theorie, die sich "verschworen" hat, sondern es gibt Daten, die zu neuen Theorien und Szenarien führen.

http://www.geschichteinchronologie.ch/atmosphaerenfahrt-index.html

Als Verschwörungstheorie bezeichnet man im weitesten Sinne jeden Versuch, ein Ereignis, einen Zustand oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken von Personen zu einem illegalen oder illegitimen Zweck.

http://de.wikipedia.org/wiki/Verschwörungstheorie

Letzteres finde ich bisher am Besten. Daraus kann man wiederum die Frage nach dem Sinn ableiten. Allerdings gibt es dabei mehrere Sichten:
A) Aus Sicht der Verschwörungstheoretiker ist der Sinn dahinter, dass man einen Zustand oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung erklären kann. So kann man seltsame Vorgänge erklären.
B) Aus Sicht der Verschwörer dient eine Verschwörung dazu die eigentlichen Pläne vor den Verschwörungstheoretikern zu verschleiern.

Oder? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Zwirni: Tolle Gedanken, wirklich. Danke. :)

Sag mal... das was Du hier tust...was ich hier tu.... ist das nicht eine Verschwörung von uns allen gegen die Verschwörer?

Nur so n Ansatz... eine Verschwörung ist für mich eben nicht unbedingt zwingend illegal. Es kann auch eine Verbrüderung gegen etwas illegales/böses sein. Nicht?
 
Wenn wir uns gegen die Verschwörer verschwören würden, müssten wir dann nicht irgendwelche mysteriösen Andeutungen verbreiten wodurch es aus deren Sicht wirklich eine Verschwörung werden würde? Denn einfach darüber zu reden ist lange keine Verschwörung. Erst Taten, nicht nur Worte, die ein bestimmtes Ziel haben machen es doch zu einer. Welchen Sinn hätte das dann? :owink:

Eine Verschwörung ist nicht automatisch illegal. Denn wer sollte es denn als eine solche definieren können, wenn es sie nur in Augen einer Anzahl Verschwörungstheoretiker gibt, nicht aber aus Sicht der Verschwörer und auch nicht aus Sicht von neutralen Betrachtern. :owink:
 
Eine Verschwörung muss mit Taten verbunden sein, sonst ist es keine, sagst Du?

Grins... ich möchte gerne widersprechen, finde aber keine argumentatorische Grundlage dazu. Scheint stimmig zu sein..
 
nunja, die Verschwörung an sich ist ja schon eine Tat.

Kommt einfach darauf an, als was man Tat definiert.

Tat im sinne einer Untat, einer Gesetzeswiedrigkeit stimmt soweit nicht.

Tat im sinne von zb. Miteinander Reden ( man Tut etwas ), dann muss ich dir vollkommen recht geben.
 
was für eine frage :obiggrin:
natürlich sind verschwörungstheorien sinnvoll.
das forum wäre um einiges ärmer, ohne die.
sozusagen das salz in der suppe.

ansonsten ist die frage für mich nicht zu beantworten, weil das im einzelfall sehr unterschiedlich sein kann.
 
Wenn die Verantwortlichen wenig Interesse zeigen, ein Verbrechen aufzuklären, wie bei JFK oder 9/11, dann wird man erst mal stutzig werden, und sich das Ganze genauer anschauen, recherchieren, diskutieren.
Das wird zu Maßnahmen der Regierungsgetreuen führen, die das abwertend Verschwörungstheorie nennen, und überhaupt versuchen, die Aufklärung und die Aufklärer ins Lächerliche zu ziehen.
Den Versuch der Aufklärung von Verbrechen kann man wohl als sinnvoll bezeichnen.
 
Hallo erstmal,
ich komme aus einem anderen Forum wo ich mich in letzter Zeit ziemlich oft mit eingefleischten Vtlern auseinander gesetzt habe. Meine Position entspricht so in etwa der des FadenEröffners Landfloh. In jungen Jahren hab ich Verschwörungstheorien geradezu verschlungen; mittlerweile sehe ich das Ganze doch ziemlich kritisch, allen voran die Wirkung solcher Theorien auf die Gemüter von deren Anhängern. Wobei ich mal den Wahrheitsgehalt dieser Theorien völlig außer acht lassen will. Ein Aspekt der mir mittlerweile total aufstößt ist die fast religös anmutende Überzeugung, dass nichts geschieht, ohne dass es von irgendjemanden initiiert wird: kein Amokläufer, der nicht von MKultra programmiert wurde, keine Protestbewegung, die nicht von einem Geheimdienst ins Leben gerufen wird, keine Naturkatastrophe, die nicht von Haarp ausgelöst wird, und so weiter immerfort. Kaum erscheint eine Meldung in den Nachrichten, schießen reflexhaft die immer gleichen Vermutung hoch: das war der CIA, die Zionisten, die Bilderberger, Haarp, usw. Das scheint mir dann doch schon ziemlich pathologisch; und wehe man wagt dies anzuzweifeln, dann ist man gleich selbst einer von "denen" oder doch wenigstens mainstream-gehirngewaschen. Das ist mittlerweile leider die Kehrseite all dieser angeblich Aufklärung und Aufdeckung von Verschwörungen.
 
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