Niemand sagt, dass du das tust - oder liesst du das irgendwo?
Das verdrängen von Gefühlsentscheidungen kann zu weitaus mehr Problemen führen, als man glauben mag, das mal nur so nebenbei eingeworfen.
Sorry, aber ich kann nun wirklich nicht ahnen, dass du dazu neigst, Einwürfe ohne jeden Zusammenhang zu machen. Von daher bezog ich das, wie gesagt, man möge mir verzeihen, auf meine voran gegangene Aussage, dass ich dazu neige, meine Entscheidung eher nach Verstand als Gefühl zu treffen.
Kaltschnäutzigkeit? Wer wirft dir denn kaltschnäutzigkeit vor? Ich bezeichne das eher als Fahrlässigkeit.
Ich würde mir ernsthaft sorgen um meine Mutter machen, mehr als um irgendwelche möglichen Geister.
Ja, wieder meine blöde Angewohnheit, die Aussagen so aufzufassen, wie sie formuliert worden sind. Da dort meine Einstellung, sprich die fehlende Sorge, kritisiert worden ist, bezog ich es eben auf die Einstellung selbst. Für mich macht es aber eh keinen Unterschied, ob du die fehlende Sorge anprangerst, oder das, was daraus resultierte. Ich kann mit dem Klatschnäuzigkeitsvorwurf genauso leben, wie mit dem der Nachlässigkeit.
Interessanter finde ich hier, dass vertreten wird, ich möge meine Mutter entmündigen, welche das Ganze selbst vollkommen gelassen sieht und durchaus in der Lage wäre, selbst die Polizei zu verständigen. Zumal es sich um ihre Wohnung handelt.
Und um zu vermeiden, dass ich das gleich eh noch einmal ausführen muss bzw. in Erinnerung rufen: Frühestens am Abend nach der zweiten Nacht wäre mir der Gedanke gekommen, da ich zuvor von einer Erklärung wie Schwestern oder Schlafwandeln ausgegangen bin.
In der ersten Nacht bin ich wie gesagt davon ausgegangen, dass es meine Mutter ist, die aus irgendeinem Grund das Bedürfnis hatte, sich davon zu überzeugen, dass ich da bin. Auch bin ich da nicht sofort anschließend nachschauen gegangen, da ich eben eh von ihr ausging und ich mich ja schließlich tot stellte, wie bereits erwähnt, damit sie nicht auf die Idee kommt, mich anzusprechen. Von daher wäre es paradox gewesen, direkt danach nachzugucken, weil sie dann ja mitbekommen hätte, dass ich wach bin und ggf. ein Gespräch begonnen hätte. Außerdem besteht kein Grund, etwas zu überprüfen, bei dem man sich eh keine anderen großen Optionen zurecht legt. Wenn gleich, ich die Möglichkeit der Schwester nicht ausschloss, aber auch das für mich nicht prüfenswert war, da es mir am Ende egal war, wer von den drei möglichen Leuten mich da anleuchtete und die Frage nach dem Warum so brennend auch nicht war.
Ebenfalls in der zweiten Nacht ging ich noch nicht wirklich von der Möglichkeit eines unbefugten Betretens der Wohnung aus.
Sicher, argumentiert, dass es in der dritten Nacht aber ja so war! Nur habe ich selbst keine Zweckmäßigkeit darin gesehen, dass ich die Polizei verständige und hätte meine Mutter diese gesehen, hätte ich das gewusst, denn schließlich war sie im Bilde über die vorangegangenen Geschehnisse.
Doch sei es drum, das ist deine Meinung und meine ist, dass sie ihre Entscheidung darüber, wie mit Vorkommnissen in ihrer eigenen Wohnung umzugehen ist, ihr überlasse.
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Wenn in einer Wohnung eingebrochen wird, bzw. Sich jemand ungebeten Zutritt verschafft, ist die Frage warum das schloss vor kurzem ausgewechselt wurde, doch angebracht - evtl. Gabs davor schon Vorfälle oder die Tür liess sich nicht mehr schliessen, was weiss ich.
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Nun gut, du kannst ja nicht wissen, dass ich selbst nicht so blöd bin, derlei Begebenheiten von Relevanz zu verschweigen oder gar diese nicht in meine eigenen Überlegungen mit aufnähme.
Gewicht und Grösse haben nichts mit Mut oder Feigheit zu tun. Rein gar nichts.
Das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe lediglich impliziert, dass es für einen großen, starken Mann nichts mit Mut zu tun hätte, wenn dieser den nächtlichen Besucher allein stellen ginge. Wie man die Feigheit, dass ich es für angebrachter hielt, meinen eigenen Leib nicht aufs Spiel zu setzen, statt meine Neugierde zu befriedigen, wertet, das ist mir ehrlich gesagt gleich.
Ja, ich bin ein schlimmer Mensch, ich weiß. Immer dieses Abwägen von Kosten und Nutzen... Die eventuellen Kosten, ziemlich unheil aus der Begegnung mit einem Einbrecher hervor zu gehen, sind es mir einfach nicht Wert, eine eventuelle Täterbeschreibung vorweisen zu können, wenn die KriPo mich dann im Krankenhaus besuchen kommt.
@yzf-r125
Das ist ja auch euer gutes Recht, mein Handeln zu verurteilen - mit dem Fordern nach einem anderen Handeln sieht es zwar schon anders aus, aber das nur nebenher eingeworfen, ohne dir etwas unterstellen zu wollen.
Wie gesagt, es ist mir recht gleich, wie man mein Handeln bewertet und ich antworte ganz sicher nicht, weil ich meine, mich rechtfertigen zu müssen. Hätte ich das Gefühl, man erwarte von mir eine Rechtfertigung, wäre meine Reaktion auch eher, dass ich den anderen fragte, wie man sich seine eigenen Position im Kontext zu mir derart fehl einschätzen könne. Das ist nur mein Tick, den ich glaube ich in meinem Vorstellungsthread schon ansprach, dass ich es nicht unterlassen kann, den Erklärbär zu spielen, falls ich Unklarheiten bei anderen ausmache.
Davon abgesehen, will ich hier aber auch gar nicht weiter groß herum erklären, sondern lieber eine Gegenfrage stellen. Lassen wir mal außer Acht, dass das hier ohnehin nicht das Thema ist und auch nicht beiläufig die Frage dazu gestellt worden ist von mir - ich bin nämlich kein Verfechter des „bleibt beim Thema um jeden Preis“.
Nö, mich stellt sich jetzt eher die Frage, was für einen Nutzen das haben soll. Die Geschichte spielte sich um den 16.03 ab, ergo sind alle Gedanken darum, was man tun sollte im konkreten Fall nur noch mit Konjunktiven, Konjunktiv 2 um genau zu sein, zu formulieren. Mit anderen Worten, selbst wenn ich davon zu überzeugen wäre, dass ich anders hätte handeln sollen, änderte dies rein gar nichts an der Situation. Die Frage, was zu tun sei oder meinetwegen zu korrigieren, existiert nicht, da das Ereignis keinerlei aktuelle oder künftige Handlungen offen lässt.
Und nö, es gibt kein „wenn das noch einmal passiert“. Handelte es sich nämlich um etwas, bei dem eine Anzeige, selbst außer Acht gelassen, wie die Polizei dabei vorgeht, irgendeine Relevanz spielen könnte, dann hieße es, es handelt sich um eine real existierende Person, welche unrechtmäßig über einen Schlüssel zur Wohnung meiner Mutter verfügt. Dementsprechend kann sich aber das Ereignis nicht wiederholen, da nun gesichert worden ist, dass unter dieser Voraussetzung kein weiteres Eindringen in die Wohnung mehr möglich ist.
Sind die Voraussetzungen andere, spielt es keine Rolle, was man in dem anderen Fall hätte tun sollen und was nicht, weil dann schließlich der Fall ein anderer ist.
Deine Meinung dazu, was die Polizei tun würde, besitzt keine Relevanz - womit ich nicht sage, dass deine Sichtweisen an sich keine Relevanz besitzen. Nur, dass die Leute sich eben in ihrem Handeln nicht davon beeinflussen lassen, was du denkst, was sie bestimmt tun würden.
Ich persönlich sehe keinen Grund dafür, warum sie bei der Anzeige „Ich habe da jemanden gehört und kann mir keinen Reim darauf machen, wer das sein soll“ mit Kriminalpolizei und Spurensicherung aufwarten sollten, während sie bei der Anzeige „Ich bin gerade von Einbrechern über'n Haufen gerannt worden und kann eine grobe Beschreibung des einen abgeben“ antworten, sie könnten nicht viel machen, außer die kommenden Tage vermehrt Streife zu fahren, da eh nicht wirklich was passiert ist (sehen wir mal von den kleinen Blessuren meinerseits ab) und auch keine sichtbaren Einbruchsspuren an der Terrassentür, über die sie gekommen sind, auszumachen sind.
Dass ich gestalkt werde, ist hinlänglich bekannt und vermerkt, allerdings auch nur, weil ein Kollege von mir damals noch beim SEK gearbeitet hat und sich dafür eingesetzt hat, dass zwei Streifenbeamte den guten Daniel besuchten, um mit ihm ein Wort zu reden. Das hilft mir aber bei einem „Das könnte ja auch der gewesen sein...“ äußerst wenig (mal davon abgesehen, dass Daniel keinen Schlüssel haben kann), sondern ist nur dabei hilfreich, wenn ich zweifelsohne von ihm bedroht werde - eine solche Bedrohung wird dann gesehen, wenn ich mich in der konkreten Situation befinde, dass er mich gerade verfolgt. In dem Fall schickten sie einen Streifenwagen schneller hinaus, als wäre nichts derartiges vermerkt. Und konkrete Situation ist wörtlich zu nehmen. Das heißt, sollte ich anrufen, während die akute Bedrohung wieder vorbei ist, sprich er wieder weiter gezogen ist, dann wird auch niemand mehr heraus geschickt.
Wenn ich also sage, dass ich Erfahrungen gemacht habe und weiß, wann, wie, wo gehandelt wird seitens der Polizei und Staatsanwaltschaft, dann meine ich nicht, da waren mal, ein, zwei Sachen. Dann rede ich als jemand, mal die benannten Einbrüche außen vor gelassen sogar, als jemand, der seit neun Jahren von einem Psychopathen gestalkt wird und als Administratorin des Selbstmordforums, bei der es zur Normalität gehört, Kontakt zur KriPo und Co, ja selbst in jüngster Vergangenheit LKA, zu haben. Sehen wir hier auch mal davon ab, dass der gute David selbst beim SEK gearbeitet hat und ich auch seitens seiner etwas weiteren Einblick bekommen habe, denn natürlich bleibt es nicht aus, sich um derlei auch mal zu unterhalten (nein, nicht über diesen Fall hier jetzt), wenn man betroffen ist und derjenige so weit es in seiner Macht steht, zu helfen versucht.
Wobei ich übrigens gar nichts anprangern will, sondern lediglich weiß, wie Dienstwege aussehen und welche Möglichkeiten des Handelns die Staatsdiener besitzen.
Nun ja, wie dem auch sei, es entzieht sich eben meines Verständnisses, wieso die Frage danach, was, wer, wie, wo, warum und überhaupt auch immer, hätte tun sollen, für viele so wichtig erscheint. Für mich ist das nur müßig. Ich lege den Fokus halt darauf, was man wie machen sollte, um ein bestmögliches Ergebnis zu erlangen, wozu Schadensbegrenzung gehört natürlich, statt mich bei dem aufzuhalten, was keine Rolle mehr spielt, zumal eine Wiederholung der jeweiligen Situation eh ausgeschlossen ist.
Ich denke, das können jene, welchen gegenüber ich mich in diversen Führungspositionen befinde, als auch mein privates Umfeld, bestätigen, dass ich kein Freund der Moralpredigt bin über Kinder, die eh schon im Brunnen gefallen sind, sondern ich mich lieber dann mit ihnen auseinander setze, welche Rettungsmannschaft die Beste sei, das Kind da wieder herauszuholen. Was natürlich nicht bedeutet, dass man bei mir keine Konsequenzen für sein Handeln tragen muss. Das bedeutet nur, dass ich keinen Bock darauf habe, vor allem dann noch, wenn es eh keine Rolle spielt und zudem die Frage ist, wie man nun aus einer Situation das Bestmögliche macht, mich da mit irgendwelchen Schuldfragen aufzuhalten und mir irgendwelches Entschuldigungs- und Rechtfertigungsgeseier eh auf den Keks geht.
In diesem Fall hier jedenfalls, kann ich keinen Ansatz erkennen, was einen Unterschied ausmachte, ob irgendein Verhalten gut oder schlecht war. Aber wie erwähnt, es ist eh die Berufung der Gutmenschen, das Verhalten anderer in richtig oder falsch aufzuteilen und ein solcher bin ich wahrlich nicht.
Nun ja, am Ende soll es mir gleich sein, was, wer meint, wo er anderen seine eigenen Maßstäbe aufs Auge drücken zu müssen, denn schließlich ist ein solches Vorhaben bei mir eh nicht von Erfolg gekrönt.