Natürlich ist es Show. Nichts anderes. Und natürlich viel schönere Publicity als in Sachen Skipisten und Ischgl2.0 in Österreich mal den Partypooper zu spielen. Oder sich mal zu den nicht vorhandenen Konzepten bzgl. Schule, Restaurants etc. seitens der Politik mal zu äußern.
Lieber stell ich mich hin und lass mich als Grinsepeter ablichten, wie einer 90 Jährigen der Impfstoff - kaum getestet - reingeballert wird. Und wenn dann nicht nur Jubelperser bereitstehen, mach ich wie der Spahn Jens einen auf beleidigte Leberwurst. Ne ne, das ist kein weltveränderndes Ereignis, das ist eine erbärmliche Selbstinszenierung mit dem Ziel, die monatelangen Versäumnisse in einem bauschig-klebrigen "Wir haben es bald geschafft"-Gefühl zu versenken.
Die einzigen die was geschafft haben sind die, die die Stellung gehalten haben, die geforscht haben und die nicht durchgedreht sind. Die Politik hat sich kollektiv unfähig gezeigt auf eine Krise zu reagieren, man will sich gar nicht vorstellen, wenn das ein noch fieseres Virus gewesen wäre, wie alles den Bach runtergegangen wäre. Aber am Ende wird sich nichts ändern, weder wird man die sog. systemrelaventen, schlecht bezahlten Berufe stärken, noch wird man sich Gedanken um ein marodes Gesundheitssystem oder um die Digitalisierung machen.
Die Dilettanten sind mit einem blauen Auge durchgekommen, wenn der Impfstoff jetzt wirkt, können sie sich in die politische Vita reinschreiben lassen, was sie für große Katstrophenmanager waren und danach gehts weiter so, bis der nächste Eisberg kommt. Und alle saufen sie den Schampus, bis der Kahn gen Meeresgrund zieht. Erbärmlich ist das alles mehr nicht und bewahre Gott, dass ich so einem Vogel wie dem Spahn oder dem Kurz oder wie sie alle heißen, mal persönlich gegenüberstehen muss, da vergess ich mich.