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<span style="color:red"> Forscher fürchten Wettrüsten mit Biowaffen
10. Nov 2003 16:39 </span>
Die Gefahr eines biologischen Wettrüstens steige zurzeit enorm, so das «Sunshine Project». Die Wissenschaftler fordern daher von den Teilnehmern der Biowaffenkonferenz vor allem nationale Initiativen.
In Genf haben sich am heutigen Montag die Unterzeichner des Vertrages zur Ächtung von Biowaffen getroffen. Die gegen die Verbreitung von Biowaffen kämpfende Organisation «Sunshine Project» warnte aus diesem Anlass, der Welt drohe ein biologisches Wettrüsten.
«Ethnische Waffen sind jetzt schon machbar»
22. Okt 2003 12:58
Pentagon verkaufte Material zur Biowaffen-Produktion im Internet
07. Okt 2003 12:23
Vier Tage lang werden die Unterzeichner der Biowaffen-Konvention diese Gefahr diskutieren. Ergebnislos, wie die Wissenschaftler des «Sunshine Project» fürchten.
«Das internationale Biowaffen-Übereinkommen ist ein zahnloser Tiger: Es verbietet zwar grundsätzlich die Entwicklung und Produktion biologischer Waffen, doch eine wirksame Kontrolle dieses Verbotes gibt es nicht», schreibt der Leiter der deutschen Sektion, Jan van Aken, in der «Süddeutschen Zeitung».
USA verfolgen eigene Interessen
Vor allem die USA haben verhindert, dass die Konvention gestärkt wird. Obwohl die US-Regierung immer wieder vor einer Gefahr durch von Terroristen verwendete Biowaffen warnt, hat sie ein Interesse an einer schwachen internationalen Kontrolle. Van Aken schreibt, in den vergangenen Jahren sei der Verdacht «zur Gewissheit geworden, dass die US-Regierung wieder aktiv in die Biowaffenforschung eingestiegen ist».
Mehrere Forschungsprojekte laufen zurzeit in den USA. So hatte die US-Armee einen Tag vor den Anschlägen des 11. September ein Patent auf einen Granatwerfer eingereicht, der ausdrücklich biologische und chemische Kampfstoffe vernebeln und verschießen kann.
Trotz eines weltweiten Verbots entstehe durch neue wissenschaftliche Möglichkeiten der Genetik und Biomedizin «auch in westlichen Demokratien» ein hohes Interesse an neuen Waffen, so der Wissenschaftler.
Wachsende Bedrohung
Er glaubt, dass durch «die Revolution in der Biotechnologie, die permanente Aushöhlung des Biowaffen-Verbotes durch einzelne Staaten und die zunehmende Gefahr asymmetrischer Kriege» ein biologisches Wettrüsten immer wahrscheinlicher wird.
«Sunshine Project» fordert «angesichts des diplomatischen Stillstandes» vor allem nationale Anstrengungen, einzelne Staaten sollten «durch die Festlegung nationaler Normen ein politisches Signal setzen». Denn auch einseitige Schritte könnten etwas verändern.
Die größte Gefahr sehen die Wissenschaftler in den als defensiv deklarierten Forschungen, die oft so weit ausgelegt würden, dass sie offensiven Waffenprogrammen glichen. «Sehr enge» Grenzen und maximale Transparenz seien daher nötig, um ein weiteres Aushöhlen der Konvention zu verhindern.
Denn, so van Aken: «Ein auf Jahre im Halbschlaf dahinvegetierendes Biowaffen-Übereinkommen wird nicht ausreichen, um ein neues biologisches Wettrüsten zu verhindern.» (nz)
das gibts doch nicht newsletter /netzzeitung
10. Nov 2003 16:39 </span>
Die Gefahr eines biologischen Wettrüstens steige zurzeit enorm, so das «Sunshine Project». Die Wissenschaftler fordern daher von den Teilnehmern der Biowaffenkonferenz vor allem nationale Initiativen.
In Genf haben sich am heutigen Montag die Unterzeichner des Vertrages zur Ächtung von Biowaffen getroffen. Die gegen die Verbreitung von Biowaffen kämpfende Organisation «Sunshine Project» warnte aus diesem Anlass, der Welt drohe ein biologisches Wettrüsten.
«Ethnische Waffen sind jetzt schon machbar»
22. Okt 2003 12:58
Pentagon verkaufte Material zur Biowaffen-Produktion im Internet
07. Okt 2003 12:23
Vier Tage lang werden die Unterzeichner der Biowaffen-Konvention diese Gefahr diskutieren. Ergebnislos, wie die Wissenschaftler des «Sunshine Project» fürchten.
«Das internationale Biowaffen-Übereinkommen ist ein zahnloser Tiger: Es verbietet zwar grundsätzlich die Entwicklung und Produktion biologischer Waffen, doch eine wirksame Kontrolle dieses Verbotes gibt es nicht», schreibt der Leiter der deutschen Sektion, Jan van Aken, in der «Süddeutschen Zeitung».
USA verfolgen eigene Interessen
Vor allem die USA haben verhindert, dass die Konvention gestärkt wird. Obwohl die US-Regierung immer wieder vor einer Gefahr durch von Terroristen verwendete Biowaffen warnt, hat sie ein Interesse an einer schwachen internationalen Kontrolle. Van Aken schreibt, in den vergangenen Jahren sei der Verdacht «zur Gewissheit geworden, dass die US-Regierung wieder aktiv in die Biowaffenforschung eingestiegen ist».
Mehrere Forschungsprojekte laufen zurzeit in den USA. So hatte die US-Armee einen Tag vor den Anschlägen des 11. September ein Patent auf einen Granatwerfer eingereicht, der ausdrücklich biologische und chemische Kampfstoffe vernebeln und verschießen kann.
Trotz eines weltweiten Verbots entstehe durch neue wissenschaftliche Möglichkeiten der Genetik und Biomedizin «auch in westlichen Demokratien» ein hohes Interesse an neuen Waffen, so der Wissenschaftler.
Wachsende Bedrohung
Er glaubt, dass durch «die Revolution in der Biotechnologie, die permanente Aushöhlung des Biowaffen-Verbotes durch einzelne Staaten und die zunehmende Gefahr asymmetrischer Kriege» ein biologisches Wettrüsten immer wahrscheinlicher wird.
«Sunshine Project» fordert «angesichts des diplomatischen Stillstandes» vor allem nationale Anstrengungen, einzelne Staaten sollten «durch die Festlegung nationaler Normen ein politisches Signal setzen». Denn auch einseitige Schritte könnten etwas verändern.
Die größte Gefahr sehen die Wissenschaftler in den als defensiv deklarierten Forschungen, die oft so weit ausgelegt würden, dass sie offensiven Waffenprogrammen glichen. «Sehr enge» Grenzen und maximale Transparenz seien daher nötig, um ein weiteres Aushöhlen der Konvention zu verhindern.
Denn, so van Aken: «Ein auf Jahre im Halbschlaf dahinvegetierendes Biowaffen-Übereinkommen wird nicht ausreichen, um ein neues biologisches Wettrüsten zu verhindern.» (nz)
das gibts doch nicht newsletter /netzzeitung