Könnte es nicht sein, daß manche dicke und sehr dicke Menschen denken, sie würden eine Art Schutzpanzer "vor der bösen Welt" brauchen? Ich habe mit ein paar dicken Leuten zu tun und bekam diesen Eindruck.
Was mir auch auffiel: Für so dicke Leute ist das Essen wie eine Art Droge. Die fühlen etwas beim Essen, was anderen Leuten, wie mir zum Beispiel, völlig fremd ist. Nie würde ich beim bloßen Essen so empfinden wie sie.
Manche wurden durch Abspeckkuren dick. Kein Witz! Durch eine Diät gelten oft bestimmte Nahrungsmittel als verboten und andere als erlaubt. Dadurch konditioniert sich die Psyche auf eine völlig neue Art, was das Essen anbelangt. Die verbotenen Lebensmittel werden zu den begehrten, auch wenn sie vielleicht vor der Kur gar nicht so zu den bevorzugten Speisen galten. Ihre Seele simuliert ihnen, daß das verbotene Essen das Leben lebenswert macht und die erlaubten Dinge sind langweilig und fade. So können sie wirklich von Diät zu Diät dicker werden.
Noch eine mir interessant erscheinende Sache: Mir wurde erzählt, daß manche Dicke eine Art seelischen Krampf oder Verkrampfung in der Bauchgegend (ich glaube, es war um den Bauchnabel herum) haben. Vielleicht kennen manche von euch dieses Gefühl, wenn man sich unglücklich fühlt oder vor einer Prüfung aufgeregt ist; da spürt man manchmal in der Bauchzone ein verkrampftes Gefühl. Ich denke, daß das bei den Dicken so etwas ähnliches sein könnte. Natürlich mit dem Unterschied, daß sie dieses Gefühl oft oder sogar ständig mit sich herum schleppen. Wenn diese Menschen essen, dann mildert oder löst sich der Krampf, um dann nach mehr oder weniger kurzer Zeit wieder zurück zu kehren. Ich glaube, da könnte etwas dran sein. Wenn jemand mit Übergewicht so etwas an sich feststellt, könnte es hilfreich sein, erstmal diesen Krampf bewußt wahrzunehmen und die wirklichen Ursachen zu suchen, denn das Essen wäre ihn diesem Fall reine Symptombehandlung, so wie es leider manchmal in der Schulmedizin gemacht wird.
Ich habe bemerkt, daß sich manche Dicke ziemlich schwer damit tun, zu begreifen, was wirklich kalorienreich bzw. fettreich ist und was nicht. Sie lassen sich manchmal von Leichtvarianten wie "Joghurt light" und solchen Kram täuschen und denken wirklich, sie würden sich auf diese Weise gesünder ernähren.
Besonders schlimm ist auch die Benutzung von Süßstoff. Es spart wohl für den Augenblick ein paar Kalorien ein, doch der Blutzuckerspiegel fällt kurze Zeit nach dem zweifelhaften Genuss, durch Süßstoff gesüßter Speisen, rasant wieder nach unten und es löst öfters Heißhunger aus.
Meiner bescheidenen Meinung nach, ist die gesündeste Kost die schlichteste: rohes Gemüse und Obst in großen Mengen. Vielleicht nicht unbedingt ausschließlich, aber es sollte doch einen Großteil des Essmenge ausmachen. Auf diese Weise, nebst ein bis zwei Mal pro Woche Sport, verlor ich knapp 15kg innerhalb von einem halben Jahr. Ein furchtbares Medikament (Amitriptilin) hat dieses Übergewicht bei mir ausgelöst. Ich war zu diesem Zeitpunkt nach dem hießigen Methoden nicht übergewichtig, sondern so gerade noch normalgewichtig, aber ich bin vom Körperbau her ziemlich zierlich und fühlte mich nur noch schlapp und schwer, also völlig unglücklich. Ich habe das Medikament abgesetzt und mit dieser Diät auf gute Weise abgenommen.
Ich wüßte so gern, weswegen vor allem dicke Frauen (dicke Männer weniger), nicht selten furchtbar unfreundlich zu schlanken bzw. zierlichen Menschen sind. Da wird mir vorgeworfen, ich sei magersüchtig, sehe aus wie die Kinder der dritten Welt, dabei bin ich bei einer Größe von 163 cm und 53kg nun wirklich nicht das, was man sich als eine typische Magersüchtige vorstellt. Klar, wenn ich bei ihnen als magersüchtig gelte, dann rutschen sie mehr in Richtung Normalgewicht...
Ich würde so gerne besser mit dicken Frauen auskommen, aber ich weiß nicht, wie ich es anstellen könnte. Oft sind sie mir gegenüber, schon von Beginn an, sehr kühl und unfreundlich, dabei habe ich ihnen nichts getan. Im Gegenteil, ich bin, so denke ich zumindest, freundlich und nett auf sie zugegangen, aber sie antworten mir auf eine Weise, als hätte ich ihnen weiß Gott für böse Dinge angetan. Das deprimiert und verzweifelt mich manchmal. Ich weiß einfach nicht, welchen Weg ich einschlagen kann, um mich nicht von der ersten Stunde an unbeliebt bei ihnen zu machen.
Vielleicht hat jemand eine Idee? Ich wäre für Anregungen total dankbar.
Vielen Dank schon mal dafür, wenn sich jemand den einen oder anderen Gedanken darüber macht
Viele liebe Grüße
erdbeerblond