Mir ist das Tempo hier im Thema zu groß, im Endeffekt ist das aber auch wieder bezeichnend. Deshalb nur ein paar Anmerkungen:
Umkehrschluss:
Die Bibel ist wie der Name schon sagt eine Bibliothek aus Sagen und Legenden, nur mit anderen Namen.
Was bitte daran ist kein Beweis?
Wenn du mir erzählst, du wurdest gestern Olympiasieger. Überprüfe ich das. Ich schaue, es gab gestern wirklich das Turnier ... jedoch ist ein anderer NAME überliefert. Dann muss ich doch davon ausgehen, dass du gelogen hast?
Und die Quelle kann nicht gelogen haben? Und was ist, wenn die Quelle, die du konsultiert hast, jünger ist als meine Aussage, und es eine ältere Quelle gibt, die meine Darstellung stützt? Was wenn eine Quelle deutlich genauere Informationen zu allen anderen Punkten als meinen Namen angibt, bei meinem Namen aber abweicht?
Das Problem sind zwei Dinge: die Bibel ist genauso wie die meisten anderen angeführten oder relevanten Dokumente kein Geschichtsbuch (sie ist aus wissenschaftlicher Sicht ja nicht einmal EIN Buch), und die Kausalität ergibt sich nicht aus Korrelation (dazu gibt es ja das bekannte Storchenbeispiel). Wenn der Fachwissenschaftlicher zum Ausdruck bringt, dass es eine Kausalität geben könnte, aber dafür noch weitere Untersuchungen notwendig sind, dann kann der Pseudowissenschaftlicher noch so oft Beweis rufen - es wird nicht stichhaltiger.
Du hast im folgenden Mal deine Einstellung zur Wissenschaft und Sherlock Holmes erwähnt, und die zeigt deutlich dein Problem:
Das ist die moderne Wissenschaft, ich bevorzuge es aber wie ein Detektiv zu denken, denn es geht um Rätsel, die die moderne Wissenschaft nicht lösen kann. Ich halte mich also an Sherlock Holems Worte. "Denkt man sich alle Unmöglichkeiten weg, ist das, was übrig bleibt, die Wahrheit".
Ein guter Detektiv denkt wie ein Wissenschaftler, und Holmes ist der Prototyp des wissenschaftlich agierenden Detektivs. Ich bin ein großer Fan, denn seine analytische, logisch verknüpfende und vor allem unvoreingenommene Denkweise ist optimal für jeden Wissenschaftler. In "Ein Skandal in Böhmen" sagt er:
"Es ist ein kapitaler Fehler zu theoretisieren, ehe man Daten hat. Unvernünftigerweise verdreht man dann die Fakten, damit sie zu den Theorien passen, anstatt seine Theorien den Fakten anzupassen."
Die Daten sind aber nur teilweise da, genug um Theorien zu bilden, aber nicht genug um sie zu beweisen. Der richtige Schritt ist aber nicht, zu versuchen, die Theorien zu beweisen, sondern weitere Daten zu sammeln und objektiv zu bewerten.
Und dein Zitat? Das ist mehrfach in verschiedenen Büchern zu finden und zweifellos richtig, es setzt aber voraus, dass man ALLE Möglichkeiten kennt. Denn erst dann ist das, was übrig bleibt, wirklich das einzige, was übrig bleiben kann. Wir kennen aber nicht alle Möglichkeiten, wir haben nicht alle Daten, und deshalb ist es nur richtig, Theorien zu formulieren, anstatt von Beweisen zu reden. Letzteres machen Pseudowissenschaftler, die ihre Bücher nach genau der Masche verkaufen.
Wenn du der Meinung bist, dass dies eine falsche Ansicht sei, dann bitte schön, versuch das mal zu widerlegen.
Das älteste und bekannte Pseudoargument, nur funktioniert es so nicht.
Übrigens:
Du hast nichts widerlegt, du hast nur Einwände gebracht. Ob Wasser ab 33 Grad siedet oder verdampft oder was auch immer...ist KEINE Widerlegung der These, dass der 33 "GRAD" der Freimaurer in einem Zusammenhang mit Isaac Newtons Forschung stehen. Denn ich habe dir "bewiesen", dass Isaac Newton mit Freimaurern konfrontiert war.
Ich habe dargelegt, dass die im ersten Beitrag gemachte Behauptung falsch ist, und daher die konstruierte Kausalität keine Grundlage hat. Die Newton-Skala besteht aus den Zahlen 0, 1, 2, 4, 5, 6, 12, 14, 17, 20, 24, 28, 34, 40, 48, 57, 68, 81, 96, 114, 136 161 und 192 als deklarierte Fixpunkte, bei dem 34 Grad als Siedepunkt des Wassers definiert ist, nicht die 33 Grad. Du musst beweisen, dass die lediglich in den Anmerkungen erwähnten 33 Grad eine besondere Bedeutung gegeben wurde und das ein Zusammenhang mit den Freimaurern bestanden.
Auch das mit der Wirbelsäule ist keine Widerlegung gewesen, sondern ein Einwand. 32-34 Knochen...das ist doch keine Widerlegung, dass sich die Freimaurer darauf bezogen haben, wenn sie glaubten 33 Knochen? Wo ist denn da die Widerlegung? Das 33 Freimaurer-Grad System entstand im 18 Jahrundert in England...
Die Wirbelsäule besteht aber aus 26 Wirbeln, von denen zwei (Kreuzbein und Schlüsselbein) aus verwachsenen ehemaligen Einzelwirbeln bestehen, was Anfang des 18. Jahrhunderts nicht bekannt war. Wenn die Freimaurer sich danach gerichtet hätten, dann gäbe es 26 Hochgrade, keine 33. Interessanterweise sind die Unterschiede bei den Verwachsungen als Struktur bereits bekannt gewesen, so dass es nie eine explizite 33 gegeben hätte. Insofern bist du hier ebenfalls weiter in der Beweispflicht.
Es stimmt, dass man das Alter von Jesu nicht kennt...aber er wird TROTZDEM mit 33 angegeben, ob von der Kirche oder von Moslems. (Ich bin Moslem gewesen, die Moslems sagen "guckt wie krass Allah ist, im Paradies ist jeder 33 Jahre...und als er Isa alisa Jesus in den Himmel nahm war er auch 33! Sonst würde es ja unserem Glauben widersprechen") etc.!
Merkwürdig, dass es dann in der Hadith-Schrift von At-Tirmidhi, einer der wenigen Hochschriften, in der ein konkretes Alter genannt wurde, heißt, Jesus wäre im Alter von 30 oder 33 Jahren in den Himmel geholt worden. Augenscheinlich ist es relativ egal, das eine oder das andere anzunehmen. Während es im Christentum gar kein Dogma zum Alter gibt, lediglich eine Herleitung aufgrund seiner Taufe mit 30 Jahren. Dass die 33 gern verbreitet wurde ist sicherlich richtig, nur beweist das nichts.