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yoga arten: 1. bhakti yoga

lajosz

VUP
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hey jungs und mädels

ich möchte hier mit euch über die verschiedenen arten des yogas (yoga= weg zum göttlichen, weg zur erleuchtung) diskutieren. ich werde meine ansicht hier schreiben, und würde mich freuen, wenn viele leute mit ihren ansichten und ideen mitmachen würden.

ich habe mich in meinen letzten 8 jahren eingehend mit hinduistischer und buddhistischer philosophie und theologie beschäftigt, gehöre aber keiner glaubensrichtung an, da mich dass elitäre denken vieler strömungen abschreckt.
ich verbringe ab und zu wochenenden in hinduistischen klöstern um mich für wenige zeit voll auf den spirituellen weg zu konzentrieren.
ich neige oft dazu, spirituelle ideen und konzepte zu logisch und intelektuell zu erforschen, daher bin ich froh über eine rege diskussion.

1.teil: bhakti yoga

bhakti yoga bedeuted yoga des anbetens, der bedingungslosen liebe zu gott oder dem göttlichen, dass völlige "sich-verschenken" an gott. einige hinduistische meister bezeichnen ihn zurecht als kindergarten des glaubens. dies ist nicht böse gemeint. wie kann ein mensch etwas lieben, dass ohne name, ohne gestalt ist. gerade der hinduistische glaube bietet uns viele verschiedene charakteren, oder inkarnationen des göttlichen an. für die die gerne die völlig ekstatische trunkenheit in der liebe "gottes" erfahren möchten, bietet sich krishna an. für die, die das geheimnisvolle, mystische mögen, bietet sich der asket shiva an...
bhakti yoga sehe ich als art der konzentration. sich völlig auf das göttliche konzentrieren. mittel dazu sind zum beispiel kirtan singen (hare krishna, hare rama... kennt wohl jeder von den "hare krishnas") das laute oder innere aussprechen des göttlichen namens, oder dass beten....
 
Für mich bedeutet Bhakti Yoga auch die Hingabe an das Göttliche in allen Lebenslagen mit der Erkenntins das jede Handlung die wir im täglichen Leben vollziehen zum größten Teil egoistische Gründe hat, denn meist geht es ums Geld verdienen oder Lebensstatus verbessern.
Quelle der Energie der Handlung stammt so meist aus dem Egodenken oder den Egobedürfnissen, selbst wenn man sich nun sagt dass man ja für die Familie arbeitet, arbeitet man auch dafür von der Familie wieder etwas zurück zu bekommen und wenn es nur der Anspruch auf Nähe ist.

Im Bhakti Yoga fängt man nun an jede Handlung vom Eigenbedarf abzulösen und zu einem reinen Dienen, wem oder was auch immer, umzuwandeln. Die Handlung wird so zu sagen Entpersonifiziert mit dem Ziel das Bewußtsein auf einem weniger Egobehafteten Level zu heben. Und natürlich die Quelle der Handlungsenergie aus den spirituellen Bereichen zu bezeihen.
Für mich bedeute es: man gibt einfach und bekommt schon (irgendwann, irgendwoher) was immer man braucht.
Und es stimmt, man braucht sich nicht zu sorgen nicht genug zu haben.
 
aber gehört das streben nach spiritualität nicht auch zu den Egobedürfnissen?
man widmet seine taten somit dem göttlichen, in der hoffnung auf ein neues level des bewusstseins zu kommen, in der hoffnung karma abzutragen und irgendeinmal nicht mehr im samsara gefangen zu sein.
 
Ja auf jeden Fall spielt das Ego bei der Suche nach Spiritualität eine große Rolle. Ich unterscheide allerdings zwischen der individuellen Egoseele und der Egopersönlichkeit. Vielleicht ist es eine Art Verschmelzen dieser beiden "Antriebsenergien" die die Seeligkeit, oder Einheit erzeugt.

Mir ist jedenfalls beim Praktizieren des Bhakti-Gedankens sehr bewußt geworden wie sehr ich doch meine Handlungen bewerte und entsprechendes aus dem Umfeld kommend zurückerwarte. Ein Kosten-Nutzen-Psycho-Ding dem durch diese Form des Yoga die Existenz in Frage gestellt wurde.

Es entwickelte sich zu einem Dienen in jeder Lebenslage ohne Erwartung einer Entlohnung welches wiederum zu einem Ungleichgewicht in den Beziehungen führte. Jetzt handhabe ich das so dass ich sage was es mich definitiv gekostet hat und wieviel Zeit/Energie ich verwendet habe. Wichtig finde ich nur das die "Konten" ausgeglichen sind und kein Gefühl irgendeiner Schuldigkeit zurückbleibt.

Ist schwer so etwas außerhalb eines Rahmens wie einem Ashram oder Kloster in die Tat zu kultivieren. Letzlich ist es aber die innere Einstellung bei der Handlung die Zählt, eine Form Liebe zu leben, finde ich.

Edit: Das Hare Krishna Mantra hat mich auf jeden Fall immer sehr zum Lachen angeregt; Obwohl auch etwas gaga gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
hey jungs und mädels
bhakti yoga sehe ich als art der konzentration. sich völlig auf das göttliche konzentrieren. mittel dazu sind zum beispiel kirtan singen (hare krishna, hare rama... kennt wohl jeder von den "hare krishnas") das laute oder innere aussprechen des göttlichen namens, oder dass beten....

Ja, da hast du vollkommen Recht.
Aber "das göttliche" schmeisst manchmal Gott weg.
Und wenn das göttliche gäbe, was ist dann Gott, und wie sollte ich mich an etwas "göttliches" konzentrieren, was ich nicht kenne?
Hilft dann ein Avatar wirklich sich auf Gott zu konzentrieren?
 
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