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Milliarden Jahre alte Asteroid-Proben erreichen Erde

Gorgo

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talk about... alt...! ist ja eigentlich eine sensationsmeldung...

"Die japanische Raumsonde Hayabusa 2 hat ihre Mission zum Asteroiden Ryugu erfolgreich beendet und eine Probenkapsel zur Erde geschickt. Ein Hubschrauber habe den kleinen Behälter im Landegebiet, der Wüste des Woomera-Testgeländes für Luft- und Raumfahrt im Süden Australiens, gefunden, gab die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa am Sonntagmorgen bekannt. Forscher erwarten in dem Behältnis 4,6 Milliarden Jahre altes Material vom Asteroiden Ryugu, das aus der Frühzeit des Sonnensystems stammt."

hier der ganze artikel.

Suche nach organischem Material

"Zunächst werden die einzelnen Bestandteile der Proben kuratiert und beschrieben, ehe ab Mitte 2021 mikroskopische, mineralogische und geochemische Untersuchungen beginnen sollen. Die Wissenschaftler hoffen, durch Analysen der Proben den Ursprüngen des Sonnensystems und des Lebens auf der Erde auf die Spur zu kommen. Die Proben könnten möglicherweise organisches Material enthalten, erklärte der Manager der Mission, Makoto Yoshikawa. Im Fokus stehen vor allem Aminosäuren, die die fundamentalen Bausteine des Lebens sind."
 
@Gorgo

Ist schon sehr interessant.
Werde die Entwicklung der ganzen Sache sicher etwas genauer mitverfolgen.

Wenn Ryugu tatsächlich so alt ist, dann könnte er zu einer Zeit entstanden sein, als unsere Sonne noch ihren Begleitstern hatte.
Vielleicht kreisten ja um beide Sonnen Planeten, Asteroiden, Kometen etc.…
Vielleicht enthält Ryugu ja auch Material aus dem anderen Sonnensystem, bevor sich das Doppelsternsystem auflöste.
Ryugu könnte bei der Auflösung des Doppelsternsystem von dem anderen System in unseres gewechselt sein, oder schon immer um unsere Sonne gekreist sein.

Doppelsternsysteme haben immer wieder Material von anderen Systemen angesaugt, durch ihre höhere Gravitation.
🤔Hmmm, könnte es sein, dass so Asteroidengürtel, Kuiper-Gürtel und Oortsche Wolke entstanden sind?
Kurz nach der Entstehung des ursprünglichen Doppelsternsystems, bis hin zu dessen Auflösung, waren die Sonnensysteme noch sehr nahe beieinander.

Wenn mich nicht alles täuscht, dann müsste es in GreWi einen Artikel geben, der davon spricht, dass man möglicherweise die damalige Begleitsonne unserer Sonne gefunden hätte.
Vielleicht zog ja Ryugu damals seine Bahn um beide Sonnen, bevor ihn unsere Sonne, bei der Auflösung des Doppelsternsystems, endgültig eingefangen hat.

Wenn man Aminosäuren findet, bei der Auswertung der Proben, aus welchem System des ursprünglichen Doppelsternsystems stammen sie dann?
Aus unserem System, oder aus dem System unseres ehemaligen Begleitsterns?
Kam das Leben aus dem System unseres ehemaligen Begleitsterns, oder entstand es in unserem System?
Sollte wirklich der ehemalige Begleitstern unserer Sonne gefunden worden sein, dann hätte ich einen Namensvorschlag: SOLARA
SOL und SOLARA, die beiden Sterne mit einer gemeinsamen Vergangenheit.
Und Ryugu wäre ein Zeuge dieser gemeinsamen Vergangenheit.
 
Kam das Leben aus dem System unseres ehemaligen Begleitsterns, oder entstand es in unserem System?

finde ich interessant, dass du das so wissenschaftlich angehst... meine ich völlig ironie- und sarkasmus frei. aber das du sehr christlich bist, ist ja kein geheimnis.

hier noch ein FAZ-artikel.

auszüge:
"Ryugu sei deshalb von so großem Interesse für ihn und seine Kollegen, so Brenker, weil unter den zum Teil hochkomplexen 14.000 Kohlenwasserstoffverbindungen, die er enthalte, 70 Aminosäuren sein sollen. Auch der aus fünf Kohlenstoffatomen bestehende Zucker Ribose, der als Gerüstbaustein irdischer DNS gelte, wird auf dem Asteroiden vermutet."

"Im Rückschluss bedeute das für die Entscheidung darüber, wie das Leben auf seinen kleinsten Ebenen aufgebaut ist, dass diese nicht erst auf der Erde, sondern schon im Weltraum gefallen sei. Wenn aber sowohl der Bauplan wie die Bausteine des Lebens aus dem Weltraum stammten, müssten diese Komponenten in unserem Planetensystem überall vorhanden sein. Es sei also lediglich eine Frage der Zeit und nicht nur der Möglichkeit, hebt Brenker hervor, bis wir Leben außerhalb der Erde finden würden."
 
In gleich 3 Asteroiden, die in den letzten 170 Jahren auf der Erde gefunden wurden, wollen Wissenschaftler Proteine gefunden haben. Sie kriegen jedoch etwas Gegenwind auf Grund ihrer Analyse-Methoden ..

Immerhin haben sie sie nicht mehr verdampft :D
 
Die Proben (5,4 Gramm) vom Asteroiden Ryugu scheinen ja nicht unbedingt bahnbrechende Erkenntnisse gebracht zu haben. Zumindest habe ich darüber nichts mehr gehört, seitdem die Proben zurück zur Erde gebracht wurden.

Nun gibt es eine neue Möglichkeit, Asteroidenmaterial zu untersuchen. Die Proben vom Asteroiden Bennu (immerhin 250 Gramm) sind heute auf der Erde gelandet. Die Sonde Osiris-Rex hat die Transportkapsel über der Erde abgeworfen und fliegt nun weiter zum nächsten Untersuchungsobjekt: dem Asteroiden Apophis.

 
Einen Monat, nachdem der Probenbehälter im Labor angekommen ist, gibt es wohl Probleme beim Öffnen der Hauptkammer.

Mit den gegenwärtig für die Arbeit an dem Probenbehälter zugelassenen Werkzeugen lässt sich der aber nicht öffnen, ergänzt die US-Weltraumagentur und kündigt an, dass an einer Lösung für die Schwierigkeiten noch Wochen gearbeitet werde.

Man baut einen Behälter, schickt diesen mit einer Sonde ins All, schafft es auf einem Asteroiden zu landen, entnimmt dort Proben, bringt die Sonde zurück zur Erde und wirft den Behälter hier wieder ab. Insgesamt eine grandiose technologische Leistung.

Im Labor stellt man dann fest, dass man kein geeignetes Werkzeug hat um den Behälter zu öffnen. Schlimmer noch: es könnte Wochen dauern, um geeignetes Werkzeug zu beschaffen.

2 von 35 Verschlüssen lassen sich nicht öffnen. Sind diese anders als die anderen 33?

nur zugelassene Werkzeuge dürfen dabei verwendet werden

Hat die jemand versteckt oder warum sind sie nicht verfügbar?

Das hört sich doch alles sehr stümperhaft an.

 
Seit fast 3 Monaten liegt der Probenbehälter der Sonde Osiris Rex nun schon im Labor der NASA und man ist immer noch nicht in der Lage, den Behälter zu öffnen.

Bis die Werkzeuge fertig sind und eingesetzt werden können, könnte es immer noch Wochen dauern…

So langsam kommen auch mir Zweifel, ob die NASA es tatsächlich auf den Mond geschafft hat.

 
Sie haben es geschafft! Der Probenbehälter von Osiris Rex konnte endlich geöffnet werden.

"Das Team hat eine beeindruckende Ausdauer gezeigt und unglaubliche Arbeit geleistet, um diese hartnäckigen Befestigungen zu lösen. Wir sind überglücklich."

Was ist denn jetzt drin im Behälter? Wieviel Material konnte eingesammelt werden? Das weiß man noch gar nicht.

Zuerst sind noch ein paar weitere Schritte nötig (die jedoch im Artikel nicht weiter beschrieben werden). Dann werden Fotos gemacht und erst danach wird das Material entnommen und gewogen.


Es bleibt spannend.
 
Die NASA hat nun ein Foto in hoher Auflösung veröffentlicht. Der angehängte Artikel zeigt einige Ausschnitte, die die Probe zeigen. Bei dem eingesammelten Material handelt es sich um Staub und kleine Steinchen.

Das sieht ein wenig so aus, wie die Reste von Holzkohle in meinem Grill :cool:

Die weiteren Schritte werden wieder ganz gemächlich gemacht. Erst in einigen Wochen wird man die Probe wiegen können.

 
Nach dem Wiegen der Gesteinsproben weiss man nun, wieviel die Sonde eingesammelt hat: es sind genau 121,6 Gramm.

Schon vor der Öffnung des Probenbehälters hatte man 70,3 Gramm sichergestellt hatte. Dieses Material war allerdings kontaminiert. In dem verschlossenen Behälter waren also lediglich noch 51,6 Gramm. Man spricht in dem Artikel aber davon, dass 121,6 Gramm für die Forschung verfügbar sind. Hätte man sich dann den ganzen Aufwand mit der Öffnung des Behälters nicht sparen können?

 
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