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Maus lebt auf 6 700m Höhe

viennatourer

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Forscher legten nach Hinweisen von Bergsteigern; über vorkommende Populationen von Nagern in großen Höhen; in den Chilenischen Anden
auf dem Gipfel des Vulkans Llullaillaco Fallen aus.
In den Fallen fanden sich dann Gelbrumpf-Blattohrmäuse (Phyllotis xanthopygus)
Sie gelten damit als Rekordhalter unter den Säugetieren bezüglich des Lebensraums.
Völlig ungeklärt ist allerdings noch wovon sich die Tiere dort oben ernähren, denn die Vegetationsgrenze in diesem Gebiet
endet 2000 m unterhalb des Fundortes.

-quelle-
 
Karge Umgebung trifft´s ziemlich genau,.....siehe Video

Ich dachte ja erst, man hätte die Tiere etwas weiter unterhalb entdeckt,vielleicht in der Nähe von Basislagern von Gipfelstürmern,
wo wenigstes hie und da die Chance besteht, den Nahrungsbunker mit Abfällen aufzufüllen.
War aber nicht,die treiben sich doch tatsächlich am Peak rum,wo auf den ersten Blick,außer viel Gegend und Steinen, sowas von gar nix ist.

.......vielleicht von Moosen und Flechten?
In solchen Höhen wurden bisher erst 2 Pflanzen nachgewiesen, allerdings beschränken sich die Funde auf Himalaya und Karakorum.
Arenaria musciformis (eine Blühpflanze anm.) am Everest auf 6223 m, und eine einzige Flechtenart, Xanthoria elegans am K 2 auf 7000 m.
Aber die Forscher wollen in nächster Zeit die Kotproben,so es welche gibt, aus den aufgestellten Fallen analysieren,dann wird man mehr erfahren.

Natürlich fragt man sich auch, was ein Tier dazu treibt in solche Regionen abzuwandern, ;-) das "üppige" Nahrungsangebot wird´s ja eher nicht sein und auch ein Urinstinkt der Maus; das wühlen; kann dort nicht ausgelebt werden.
Also abgesehen von der Annehmlichkeit einer Abwesenheit von Beutegreifern, ist das doch eine ziemlich unwirtliche Gegend.
Die Antwort darauf könnte sein, sie wurden vermutlich vor langer Zeit..... "eingeschleppt" bzw. sind mitgereist.

Mich machten nämlich die seltsamen Gesteinsformationen im Video neugierig und animierten mich dazu da doch etwas genauer nachzuhaken.

Beim recherchieren stieß ich dann darauf,dass am Gipfel des Llullaillaco Bauten aus der Inkazeit gefunden wurden,die als die höchstgelegenen archäologischen Funde der Welt gelten.
Auf seinem Gipfel errichteten sie ausgedehnte Bauten, die zu religiösen Zwecken und Opferungen verwendet wurden. Unter anderem sind eine Treppe, diverse kleine steinerne Häuser und Terrassen bis heute als Ruinen erhalten.
Im März 1999 entdeckten Archäologen und Bergsteiger einer Expedition der National Geographic Society unter Leitung des US-amerikanischen Anthropologen Johan Reinhard drei tiefgefrorene Kindermumien, deren Alter später mit rund 500 Jahre bestimmt wurde.
20 bekleidete und 16 unbekleidete Kunstfiguren sowie Dutzende anderer Beigaben wie Statuetten, Töpferwaren, Beutel mit Lebensmitteln und Kokabeutel.
Höchstwahrscheinlich werden die alten religiösen Plätze bis in die heutige Zeit genutzt und anscheinend auch instand gehalten......
Im Rahmen einer Miniexpedition des ÖAV Innsbruck im Jahr 2002 bestiegen Klaus Springfeld, Gunter Jürschik, Peter Krois sowie Federico Norte und Alejandro Lewis aus Salta den Heiligen Berg entlang des Wegs der Inka-Priester.
Sie fanden die Rundhütten sowie den Zeremonienplatz mit der Opferstätte der Inkas bestens erhalten vor.
Von den Grabungen aus dem Jahr 1999 war nichts mehr erkennbar.
.......und die Opfergaben ( Despachos -einem Mandala, ursprünglich aus Blättern, Blüten und Samenkörnern und heutzutage auch Süßigkeiten mit bis zu 150 verschiedene Zutaten) der Inka sicherten möglicherweise so den Mäusen über die Jahrhunderte das überleben.
 
@viennatourer

Und wie oft im Jahr werden solche Opferzeremonien abgehalten?
Das scheint mir eine nicht unwesentliche Frage dabei zu sein, vorausgesetzt die Mäuse überleben wirklich allein durch die Opfergaben!
Dann kommt es auch auf die Populationsstärke an, ob sie auch lange genug überleben können, von den Opfergaben.
Auch auf die Menge der Opfergaben kommt es an.
Ob Süßigkeiten jetzt die große Rolle spielen, wage ich zu bezweifeln.
Ich kann's mir vorstellen bei Honig und anderen natürlichen Zuckerquellen, aber nicht bei den industriell hergestellten Süßigkeiten/Naschzeug.
 
Und wie oft im Jahr werden solche Opferzeremonien abgehalten?
Wie es die chilenischen Nachfahren der Inka mit den alten Ritualen halten, ist mir nicht detailliert bekannt,darum schrieb ich ja auch....Höchstwahrscheinlich/möglicherweise.
Von den Peruanern, Bolivianern hingegen weiß ich,dass es das mehrmals im Jahr gibt,da ja die Gottheiten breit gestreut sind.
Die bekanntesten (Berg)Feste sind - Inti Raymi(Sonne),Killa Mama(Mond), Verehrung der Apus(Schutzgötter-Berge), und auch das alte Capacocha -Opferfest ; wird noch zur Sonnenwende ritualisiert -allerding ohne die früher üblichen Menschenopfer- begangen,wo oft in Hundertschaften aus den Dörfern und Tälern zu den jeweiligen hl.Stätten gewandert wird, um Opfergaben in Verbindung mit Bittgebeten darzubringen.
Selbst hüfthoher Schnee und oft widrige Wetterbedingungen in den Gletscherregionen sind dabei kein Hindernis bzw.,
hält die Gläubigen nicht davon ab.
Ein überliefertes Gesetz der Berg-Schutzgeister besagt zwar ,dass niemand zu keiner Zeit in die Berge wandern darf wo die hl.Feuer lodern,
aber das wird längst nicht mehr so -eng- gesehen/praktiziert.

Die eigentlichen Gipfel zu betreten um Rituale,Tänze abzuhalten ist in dem Kulturkreis aber weiterhin Priestern,Schamanen und
Ukukus- (holten früher Gletschereis vom zb. Colquepunku, zu Heilzwecken) vorbehalten.
Eines der größten und bekanntesten Bergfeste in Peru ist Qoyllur Rit’i (Schneestern bzw. Plejadenfest) mit dem das neue "Andenjahr" begrüßt wird und tausende indigene Pilger nach dem Vollmond kniend und schweigend die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne empfangen.
Im Ursprung ein altes Inkafest welches aber heute sogar Verbindungen zur kath. Kirche beinhaltet und als Weltkulturerbe gilt.
Manche dieser Feste dauern oft mehrere Tage und die "Prozessionen" kann man durchaus mit den div. Umzügen der kath. Kirche vergleichen,nur dass bei den Inka bzw. deren Nachfahren die Kirche halt nicht im Dorf steht.
Wenn es in Chile ähnlich abläuft, hätten die Mäuse jedenfalls ihr Auskommen,wobei man ja die Mäuse wahrscheinlich erst untersuchen wird,
bzgl. ihrer Lebensweise(?Winterschlaf) und wie ihr Stoffwechsel in diesen Höhen eingestellt ist.
 
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