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Buddhismus - Das Herz aller Religionen ist eins

M_X_S

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Der aktuelle Dalai Lama ist ja bekanntlich nicht sparsam was Publikationen angeht. Unter anderem Eines seiner Bücher heisst:

"Das Herz aller Religionen ist eins"

Er sucht sehr offen den Dialog mit der Wissenschaft und den Vertretern anderer (Welt-)Religionen, wie eben auch der Christlichen Kirche. Grundsätzlich könnten wir hier in diesem Topic den Buddhismus diskutieren. Dazu folgende Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus

http://www.buddhismus.de/

http://www.newaeon.de/newaeon/index.php?act=view_location&location_id=5993

http://www.ursache.at/


Unser Lexikon:

http://16057.rapidforum.com/topic=105484426023 - Unter: "Buddha"



Aber auch folgende Fragen sind interessant:

" Ist Religion zum Scheitern verurteilt, wenn sie sich im offenem Dialog mit der Wissenschaft durch deren Forschung enmystifizieren lässt? "

" Ist der Weg der Gewaltlosigkeit bzw. der Versuch der strikten Vermeidung des Leids in der heutigen Welt möglich und sinnvoll? "

" Sind alle Religionen dieser Welt auf ein gemeinsames "Herz" reduzierbar? "
 
buddhismus ist für mich keine religion sondern eine lebenseinstellung und lebensweisheit, denn religion nimmt den menschen die verantwortung für die eigene weiterentwicklung und das macht abhängig.
 
Hm, Religion muss nicht zwangsläufig die Verantwortung für die Weiterentwicklung nehmen, würde ich sagen. Eher Normen und Entwicklungslinien aufzeigen, die Menschen in bestimmte Richtungen lenken, Konzepte bzw. Entwicklungsmöglichkeiten vorgeben. Aber das muss nicht's schlechtes sein - ich denke es gibt auch genug Zeiten im Leben, wo man ins Straucheln gerät und es nicht schadet von der Verantwortung her entlastet zu werden und Wege aufgezeigt zu bekommen. Es sollte halt nicht auf Zwang beruhen - das ist ja besonders das Positive am Buddhismus, die Toleranz gegenüber Andersartigkeit.
 
Psycho schrieb:

Hier mal eine Seite die sich sehr stark kritisch äußert und auch welche Beweise hat.

http://www.iivs.de/~iivs01311/interv03.html

Was haltet ihr davon glaubt ihr das oder was meint ihr ?


Ich denke das Kritik immer ok ist.

(So nebenbei, Jesus wurde auch als Sektenführer ans Kreuz genagelt)

Allerdings stimmt es nicht das der Dalai Lama in den Westen kommt um Anhänger zu suchen, es ist eher so das die vom Christentum enttäuschten sich dem Buddhismus zuwenden.
Ich glaube der Text des Links stammt von einem Menschen der Angst davor hat das das Christentum sich langsam in den Buddhismus verwandelt was auch zu einer Verwässerung der Kultur führt.
Mir persönlich ist es egal woran die Menschen glauben hauptsache sie sind glücklich und bleiben tolerant.
Ich wohne fast in Sichtweite eines der größten buddhistischen Zentren Europas und im Dorf sind neben 24 verschiedenen Volksabstammungen mindesten 50% Buddhisten, also ich sehe da nichts negatives.

Und das Mandalas Zauberkräftige Dinge sind die unsere Kinder beeinflussen können... naja. Es stimmt schon was er sagt aber die Kräfte die da wirksam sind, sind gut und förderlich, genauso gut wie die Mandalas die man in jedem Kirchenfenster findet, mit dem Unterschied das zu einem richtigen Mandala (keinen Malbuchmandala) auch eine Einweihung und eine Philosophie dahintersteckt und wer sich damit befaßt befaßt sich auch zwangsläufig mit der Tibetischen Kultur und da hört zumindest bei mir die Religiösität mit dem Rein-tibetischen Buddhismus auf.
 
Danke bin genau deiner Meinung.
Hast vollkommen recht.
Mehr kann ich nicht sagen.
Welche Religion hast du ?
 
Ich habe keine Religion in dem Sinne, im Grunde sind sie sich alle so ähnlich das ich mich nicht hinter einem speziellen "Symbol" stellen würde.
Ich glaube an Gott würde aber keine Religion, einen Stellvertreter oder eine Organisation zwischen mich und dem "göttlichen Alles" stellen wollen.

Aufgrund der Nähe zu dem buddhistischen Zentrum war ich natürlich öfters da um zu schauen ob es vielleicht ein Platz zum Meditieren, Inspiration oder zum Treffen gleichgesinnter ist, aber der tibetische Buddhismus ist nicht mein Ding, zuviel Rituale für meinen Geschmack.
Genau genommen habe ich es für mich als einen großen, breiten (grünlichen) Weg erfahren der gut, erfolgsversprechend und dem Menschen förderlich ist dennoch fand ich die Grenzen der Rituale und eine Energie die so speziell ist wie das der Christusenergie (weiß-rosafarben).
Die Religionen sind für mich Türen oder Torhüter zu den großen Kosmischen Energiefeldern, deren Mix erst die Würze gibt.

Was ich aber mag ist das der Buddhismus immer wieder neu und zeitgemäß definiert wird wodurch die praktizierenden Menschen offener sind als ich es bei den christlichen erfahren habe die dann doch mehr an der Bibel hängen und Diskussionen oder Hinterfragungen eher ausweichen - so habe ich es jedenfalls erfahren, es muß aber nicht grundsätzlich so sein - .
 
Hört sich sonst gut an, aber sowas wie DEN tibetischen Buddhismus gibbet nich.

Die haben sich schon lange in diverse Schulen und Nebenzweige entwickelt,
die recht unterschiedliche Betonungen haben. Etwa einige noch stark am Bön
orientiert andere eher tantrisch ... nicht alle ganz ohne Konkurrenz *g*

Einige sind auch vordergründig an den Farben der Mützen zu unterscheiden.

Eine komplette Liste wär ganz nett lang, aber man kann zB die Nyingmapa
(Lehren aus Mahayana und Vajrayana) die Gelugpa (die berühmten Gelbmützen,
da ist der Dalai Lama und auch der auch Panchen Lama), Karma Kagyü
(Diamantweg, eher tantrisch) und Theravada (sehr ursprüngliche Schule)
unterscheiden. Nur ganz grob und unvollständig, von fast allen gibt es
nach viele Zweige.

hier ne ganz gute Übersicht der über 25 tibetische Schulen und Institute, die
allein in D vertreten sind - einige haben mehrere Niederlassungen.

http://www.religion-online.info/buddhismus/gruppen/gruppen-tibet.html
 
Ein ehemaliger Buddhist, jetzt wieder Christ, warnt Deutsche davor zum Buddhismus zu konvertieren (oder warnt er nur deutsche Christen davor?):
http://www.idea.de/index.php?id=917&tx_ttnews[tt_news]=72485&tx_ttnews[backPid]=18&cHash=63439681c2

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Naja, ich hatt ja ein paar Fragen an eventuelle Buddhisten hier. Olii hatte mir zwar angeboten, dass er mir eventuelle Fragen gerne per PN beantworten würde und im Notfall sogar einige Lamas persönlich kennt, aber wenn wir es hier öffentlich machen haben vielleicht alle was davon.

1. Frage:
Dürfen Buddhisten homosexuell sein und praktizieren? Wie steht der Buddhismus zur Homosexualität? Hintergrund dieser Frage ist ein gewisser Katholizismus-Propagierer (dessen Namen wir nicht nennen wollen), der in einem anderen Forum behauptete, dass "alle Religionen" Homosexualität ablehnen.

2. Wie vereinbart man als westeuropäischer Mensch, mit der Gier nach Materiellem den buddhistischen Grundsatz, dass "Besitz Leiden schafft"? Theoretisch müsste man doch als ernsthafter Buddhist alle weltlichen Güter meiden? Ist dieses Loslösen von unserer materiellen Gesellschaft eine Voraussetzung, um Buddhist zu werden? Oder darf man sich weiterhin an Gütern erfreuen? Wenn ja, wie und wo zieht man hier die Grenze?
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, an sich heisst es doch sowieso 'leben bedeutet leiden' ... irgendwas is ja immer...

über beantwortung eines buddhisten würd ich mich jedoch auch freuen. insbesondere über eine aussage die ich mal aufgeschnappt habe, laut der nur männer den weg ins nirvana schaffen könnten ? frauen müssten erstmal als mann wiedergeboren werden...
 
Ich würde mich (zumindest derzeit) nur als interessierten Laien sehen, aber darf ich trotzdem mal versuchen?

ad 1) Ja, Buddhisten dürfen auch homosexuell sein. Mönche sollen allgemein auf Sex verzichten und zölibatär leben, aber normale Gläubige sind da völlig frei.

ad 2) Auch hier: Gier ist schlecht, die sollst Du überwinden. Du mußt aber nicht Deinen Besitz aufgeben. Dergleichen bleibt wieder den Mönchen vorbehalten. Normale Menschen sollen einfach nur die Gier aufgeben, sich in Zufriedenheit üben, Großzügigkeit praktizieren...

ad Zythran: das mit den Männern ist falsch, zumindest in den wesentlichen Strömungen (es gibt so viele Schulen, daß ich mit allgemeinen Aussagen vorsichtig bin). Shakyamuni Buddha hat selbst auch Nonnen geweiht. Zwar erst später und zögernd, weil es in der damaligen Gesellschaft Widerstände gab, aber immerhin.
 
dass "Besitz Leiden schafft
ist einfach so, aber der verzicht auf besitz ist etwas, das nur die wenigsten wirklich fertigbringen.
wenn du so weit bist, dann brauchst du das auch nicht mehr.
aber das soll keine bußübung sein, nicht kasteien soll man sich, sondern loslassen lernen.
 
Zu 1 stimme ich Merlin zu, wie es aber im Retreat, in der Ausbildung zum Lama gehandhabt wird müßte ich nachfragen.
Sex lenkt mit Sicherheit von der religiösen Praktik ab, verbraucht Energie und zieht sie insgesamt in die unteren Körperbereiche was die Gleichschaltung und Anhebung der gesamten Körperenergie nicht sehr förderlich ist welches wiederum nötig ist um den Spitit, den Geist vom Körper zu befreien. Die Energie wird an den Körper gebunden und der Körper ist etwas materielles...

Zu 2 und das Leiden entsteht durch das Binden, das Verhaftet sein des Geistes mit der Materie. Je stärker der Geist mit der Materie verhaftet ist desto schwieriger ist es für den Lama den Sprung ins Nirvana zu vollziehen.
Was nicht bedeutet dass man sich nicht an schönen Dingen erfreuen darf oder sie abzulehnen hat, der Wunsch sie zu besitzen ist nicht mehr da wenn jede Zelle des Seins auf das Erreichen eines spirituellen Zieles ausgerichtet ist. Somit entsteht "Besitzlosigkeit" aus der Sache an sich.

Die eigene Grenze wird sehr deutlich wenn man sich sein best gehütetes Stück Materie nimmt, es irgend jemanden schenkt und dann mal schaut was da innerlich für Filme ablaufen. Ich würde dann gefühlsmäßig entscheiden wo ich meine Grenze setzte.
 
Die eigene Grenze wird sehr deutlich wenn man sich sein best gehütetes Stück Materie nimmt, es irgend jemanden schenkt und dann mal schaut was da innerlich für Filme ablaufen. Ich würde dann gefühlsmäßig entscheiden wo ich meine Grenze setzte.
Das wäre dann ja mein Computer... Dann könnte ich ja nicht mehr am Onlineleben teilnehmen.
 
Dann könnte ich ja nicht mehr...
das ist der zentrale punkt :)
jeder normale sterbliche fühlt sich irgendwie kastriert, wenn ihm die dinge fehlen, an denen das herz hängt.
und auf der anderen seite, wie frei wären wir, wenn wir nichts hätten, das uns jemals fehlen kann.
 
ich bin zwar nicht buddhist, hab mich aber über jahre damit befasst. je mehr ich aber darüber erfahren hab umso schockierter war ich.

zum einen hat die ganze karma-wissenschaft einen hacken, so selbstlos sind die buddhisten ja im grunde genommen nicht, sie sind aus egoistischer natur aus selbstlos, um karma abzubauen und somit dem samsara zu entfliehen.
auch mag ich den begriff des "töten aus mittleid" nicht welcher aus der karmalehre resultiert.

betreffend den frauen, im lamaismus ist es jedenfalls so dass frauen als ein übel angesehen werden. sie werden als ein gefäss des bösen betrachtet da sie mit der geburt von kindern das samsara antreiben. frauen beten auch dafür dass sie als mann wiedergeboren zu werden, jedenfalls im lamaismus. der ist übelst frauenverachtend und vergewaltigungen von kindern gehören zu den riten der oberen "schichten". da haben wir auch schon das 2. problem, so kastenlos ist nämlich der tibetische buddhismus nicht.

der lamaismus ist, alles in allem, eine enorm autokratische religion, mit ihrem führer dem dalai lama. ich hoffe im tibet werden nie wieder solche umstände herrschen wie unter der herrschaft des dalai lama und seinen lamas.
 
so, am sonntag bin ich mal wieder in den genuss einer buddhistischen predigt gekommen, zur feier des geburtstags meiner schwiegeroma.

die gebete und chants waren in pali und die geschichten in khmer. buddhistische mönche lieben es endlose geschichten zu erzählen welche dann, nach langer zeit, in einer moralischen pointe gipfeln (vergleichbar mit einer folge "eine himmlische familie").

da ich kein khmer spreche und auch nur gewisse wörter verstehe war mein freund so nett und hat mir die witzigen stellen übersetzt. der hammer kam gleich zu beginn: "wer bei dieser predigt einschläft inkarniert im nächsten leben als schlange"... nun gut, die illusion eines von rechthabertum und überheblichkeit befreiten buddhistischen klerus hab ich ja schon lange abgelegt.

nachdem der abt die 3 schönsten blüten des von uns an die oma geschenkten blumenstraus abgerissen hat (jede schönheit ist vergänglich, normalerweise halten solch teure rosen gut 2 wochen, wenn sie aber von einem mönch zerfetzt werden nur einige stunden) erhielten alle noch einige fetzen der blütenblätter zum bewerfen der oma. ich dachte mir, eigentlich schade für den 50 euro blumenstraus, das nächste jahr schenken wir einen kaktus.

am schluss wurde mir noch ein splitter eines knochens buddhas auf den kopf gelegt womit ich von meinem angesammelten schlechten kharma befreit wurde. ich hab ja schon viel buddhistische literatur gelesen und ich war bisher der meinung dies wäre nur durch übungen der achtsamkeit und erlangen von weisheit möglich. dass eine abkürzung mittels auflegen von leichenteilen buddhas besteht wusste ich bis anhin nicht.

am schluss waren aber alle happy und die mönche schlürften glücklich ihre cola und spielten wieder angrybirds auf ihren iphones.
 
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hm, also den "tibetanischen buddhismus" würde ich jetzt nicht als wirklichen buddhismus darstellen, damit hat er wirklich wenig zu tun. ich würde mich eher auf den theravada konzentrieren.

zudem gibt es im buddhismus keine allgemeingültige meinung zur homosexualität. im grunde genommen ist jede sexualität eine art der anhaftung an das körperliche und somit eine illusion. sexualität erschafft neues leben, und leben ist leid. die meisten heutigen buddhisten stellen bedingungen für eine "gute sexualität", nämlich dass diese von beiden gewollt ist und dass sie innerhalb einer ehrlichen, auf lange zeit abgesehenen beziehung passiert.

wir sind da bestimmt zu sehr mit der ethik des christentums und der griechischen antike verhaftet, wir wollen dass ein buddhistischer lehrer sagt dieses ist erlaubt, jenes verboten. so funktioniert die buddhistische ethik aber nicht.

ich persönlich werde bei familienfesten als "schwiegersohn" von den mönchen genau gleich behandelt wie die heterosexuellen freunde / freundinnen der familienmitglieder.
 
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